Neuerliche Demonstration gegen 13A-Route am Freitag, Fahrgäste und Wiener Linien-Sprecher stellen sich gegen Anrainer.
Auch Freitag früh haben erboste Anrainer in der Windmühlgasse und Capistrangasse in Wien ihrem Ärger über die neue Route der Buslinie 13A kundgetan. Diesmal gab es allerdings keine Auswirkungen auf der Fahrbetrieb. Der Bus wurde - im Gegensatz zu den vorangegangenen Demonstrationen - nicht umgeleitet. Bei den Wiener Linien stoßen die Protestaktionen unterdessen auf Unverständnis.
"Die Relation muss man schon sehen", kritisierte ein Verkehrsbetriebe-Sprecher. Auf der Linie 13A seien täglich 40.000 Personen unterwegs. "Die 30 Leute, die dort spazieren gehen", sollten mittelfristig auch die Interessen der Tausenden Fahrgäste bedenken, die durch die Blockaden Zeit verlieren und zu spät zur Arbeit oder zur Schule kommen würden.
Fahrgäste protestieren gegen Anrainer
Auch die Fahrgäste dürften von der Situation nicht allzu begeistert sein. Denn gegenüber den Wiener Linien äußern sie ihren Unmut über die Proteste, verwies der Sprecher auf entsprechendes Kundenfeedback.
Wie schon bei der Demonstration gestern, Donnerstag, Abend, hielten auch am Freitag rund 70 Personen vom Gehsteigrand aus den vorbeifahrenden Bussen Zettel mit einem durchgestrichenen 13A entgegen. Die Linie wurde während der Versammlung aber trotzdem plangemäß über die Windmühlgasse geführt.
Gestern wie auch schon bei der ersten derartigen Veranstaltung am Montag musste die Linie hingegen eine Zeit lang umgeleitet werden. Die Entscheidung, ob der 13A während der Protestaktionen durch die Windmühlgasse fahre oder nicht, hänge von der Situation ab, erklärte der Wiener-Linien-Sprecher.
Ob bald Ruhe auf der Strecke einkehrt, ist fraglich. Denn die demonstrierenden Anrainer wollen nicht so schnell klein beigeben. Eine der Initiatoren, Eva Rotter, hatte bereits weitere Aktionen angekündigt. Aufgeben käme nicht infrage. Mit dem Protest wollen sich die Bewohner gegen die - wie sie sagen - Lärm- und Abgasbelästigung wehren.