Mariahilfer Straße: 800.000 Euro für Werbung

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Die Stadt will die Neugestaltung der Mariahilfer Straße mit 800.000 Euro anpreisen. Die Opposition tobt.

Wien. Vor der Abstimmung über die Neugestaltung der Mariahilfer Straße Ende Februar will die Stadt den geplanten Umbau mit einer Kampagne bewerben. Das berichtet der „Kurier“. „Im Rahmen einer Info-Offensive soll noch einmal dargestellt werden, welche Möglichkeiten die Fußgängerzone und die Verkehrsberuhigung bieten“, heißt es demnach in einem internen Papier der Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou (Grüne). Die Kampagne soll mit Plakaten und Inseraten im Februar starten, insgesamt werden 800.000 Euro investiert. Bezahlt werde sie aus dem regulären Werbebudget der Stadt. Mit den Informationen solle den Bürgern laut „Kurier“ dargestellt werden, wie die neue Mariahilfer Straße einmal aussehen könnte. Heftige Kritik an den Plänen kommt von der Opposition. „Diese neuerlichen PR-Maßnahmen sind nichts weiter als die Verzweiflungstat einer taumelnden Verkehrsstadträtin“, sagt Manfred Juraczka, Landesparteiobmann der Wiener ÖVP. „Die Menschen konnten sich über Monate ein gutes Bild von der Situation machen und sind mündig genug, sich auch ohne rot-grüne Propaganda eine Meinung zu bilden.“

„Empört“ zeigt sich auch Johann Gudenus, Klubchef der FPÖ Wien. Nachdem Vassilakous Prestigeprojekt „rigoros gescheitert“ sei, lasse sie ihren „Pfusch“ trotzdem durch eine 800.000 Euro teure Kampagne bewerben. Dies sei „zumindest haarscharf am Rande des Missbrauchs von Steuergeld für Parteizwecke“.   (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.01.2014)

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