Handgranate explodiert: Es war Unfall

ZWEI MAENNER DURCH EXPLOSION GETOeTET
ZWEI MAENNER DURCH EXPLOSION GETOeTETAPA/HERBERT NEUBAUER
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Die Polizei klärte die Identität der Opfer. Die Toten sind zwei unbescholtene Bürger aus Deutschland und Österreich.

Wien. Ganz langsam bringt die Tatortgruppe des Landeskriminalamts Wien Licht in einen spektakulären Zwischenfall. In der Nacht auf Samstag war gegen drei Uhr morgens in der Ottakringer Odoakergasse eine schwere Explosion zu hören. Zwei Personen hatten sich in einem schwarzen BMW X5 mit bulgarischem Kennzeichen in die Luft gesprengt. Eine Konstellation, die viele Klischees bediente. Mehrere Boulevardmedien und die Wiener FPÖ schlossen rasch auf einen Streit zwischen Mafiagruppen aus Osteuropa. Inzwischen gibt es jedoch Fakten.

Die Polizei fand heraus, dass es sich bei den Toten um einen österreichischen und einen deutschen Staatsbürger handelt. Über beide gibt es keinerlei polizeiliche Aufzeichnungen, auch nicht im Ausland. Sie hatten auch keine anderen Waffen oder gefährlichen Gegenstände mit dabei.

Die Polizei geht auf Basis ihrer Untersuchung davon aus, dass die Explosion ein Unfall war. Es gebe auch erste Hinweise darauf, wie die Opfer an die Handgranate gekommen waren. Diese Details werden nun noch geklärt.

Das Auto, in dem die Granate explodierte, gehört einem Angestellten des getöteten Österreichers. Es war in Bulgarien geleast und angemeldet. Der Fahrzeughalter hatte es seinem Chef über das Wochenende geliehen. (awe)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.01.2014)

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