Wien: „Jahreskarte Plus" für Auto, Rad und U-Bahn

(c) Wiener Linien / Zinner (Johannes Zinner)
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Die „Mobilitätskarte" soll ab 2015 neben den Öffis auch für Citybikes, Parkgaragen und Stromtankstellen gelten.

„Es geht darum, verschiedene Verkehrsmittel zu kombinieren." Mit diesen Worten präsentierte Vizebürgermeisterin Renate Brauner (SP), zuständig für die Wiener Stadtwerke und Wiener Linien, am Mittwoch die „Jahreskarte Neu".

Ab 1. Jänner 2015 gibt es zwei Varianten. Einerseits die klassische Jahreskarte der Wiener Linien, die dann fälschungssicher im Scheckkarten-Format ausgeliefert wird. Der Preis von 365 Euro pro Jahr bleibt gleich.
Neu ist die „Mobilitätskarte", auch „Jahreskarte Plus" genannt. Sie soll jene ansprechen, die nicht ausschließlich mit den Wiener Linien unterwegs sind. Darunter fallen auch Pendler. Diese Karte wird 377 Euro pro Jahr kosten und umfasst die Wiener Linien, Citybikes, Parkgaragen der Wipark und Stromtankstellen. Später soll noch ein Carsharing-Service (Car2go) dazukommen. Insgesamt investieren die Stadtwerke dafür 1,8 Mio. Euro.

Brauner erklärte die maximale Ausnutzung der „Jahreskarte Plus" anhand eines Beispiels: Mit dem Elektroauto vom Stadtrand oder Umland nach Wien in eine Wipark-Garage, wo das Fahrzeug wieder aufgeladen wird. Mit der Karte erhalten Benutzer gleichzeitig einen vergünstigten Tarif in den städtischen Wipark-Garagen.Dann geht es per U-Bahn Richtung Arbeitsplatz, das letzte Stück wird mit einem Citybike gefahren.

Verhandlungen mit „Car2go" laufen

Die Zielgruppe: Pendler aus Niederösterreich oder dem Burgenland sowie Wiener, die am Stadtrand wohnen. Sie sollen ihr Auto nur für jene Strecken benutzen, die unbedingt notwendig sind (innerstädtisch soll der Autoverkehr zurück gehen). Um Citybikes kennen zu lernen ersparen sich Besitzer der „Jahreskarte Plus" die Anmeldegebühr (ein Euro), die erste Stunde ist sowieso gratis. Derzeit wird mit dem Carsharing-Unternehmen „Car2go" verhandelt, damit diese bei der „Jahreskarte Neu" mitmachen, auch die ÖBB sollen an Bord geholt werden.

Das Ziel: Unkompliziert reisen in der Ostregion mit einer einzigen Karte für Auto, Parken, Rad, öffentliche Verkehrsmittel. Parallel dazu ist eine Handy-App in Entwicklung, welche die beste (Mobilitäts)Kombination von A nach B anzeigt - inklusive entsprechender Ticket-Buchung per Knopfdruck.

(stu)

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