Mariahilfer Straße: ÖAMTC fordert Zugeständnisse für Autofahrer

(c) Presse Digital (Erich Kocina)
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Anrainer sollen in der Nacht in der Fußgängerzone parken dürfen, Querungen für Autos geöffnet werden und Einbahnen überarbeitet werden.

Nach dem "Ja" der Anrainer zu einer Verkehrsberuhigung der Wiener Mariahilfer Straße hofft der ÖAMTC auf "versöhnliche Maßnahmen" des Rathauses, also etwaige Zugeständnisse an die Kritiker des Projekts. Damit könne die Zustimmung zur Verkehrspolitik der Stadt erhöht werden. Auch ein Runder Tisch wird gefordert.

"Wie der ÖAMTC bereits im Vorfeld betont hat, sollte Verkehrspolitik möglichst alle Interessen berücksichtigen und nicht die Bevölkerung spalten", erklärte Bernhard Wiesinger, Chef der ÖAMTC-Interessenvertretung, am Samstag in einer Aussendung: "Angesichts des knappen Ergebnisses hat die Stadtpolitik nun die große Chance, jener Hälfte der Bürger, die die Verkehrsberuhigung abgelehnt hat, die Hand zu reichen und ihre Sorgen ernst zu nehmen."

Konkret sieht der ÖAMTC laut eigenen Angaben fünf Bereiche für mögliche Zugeständnisse der Stadtpolitik:

1. Die neuerliche Öffnung aller Querungen in den Begegnungszonen

2. Die Zulassung des "Nacht-Parkens" in den Begegnungszonen, insbesondere für Anrainer

3. Das generelle Erlauben von Halten in der Begegnungszone für Ladetätigkeiten

4. Die Optimierung von Einbahnregelungen in den Seitengassen

5. Die Aufhebung der 30er-Zonen in den Durchzugsstraßen Burggasse, Neustiftgasse und Gumpendorfer Straße.

Zugleich erklärte der Vorsteher des siebenten Bezirks, Thomas Blimlinger (Grüne), dass es nun darum gehe, für die unmittelbaren Bewohner, aber auch für die Wirtschaft "alltagstaugliche und lebensnahe Lösungen" zu erarbeiten. "Ich möchte die Kluft zwischen Befürwortern und Gegnern überwinden, die ja von Parteien und Interessengruppen in den Bezirk hineingetragen wurden. Es geht jetzt darum, auch die Sorgen derer, die dagegen gestimmt haben, ernst zu nehmen und einzubeziehen", so Blimlinger in einer Aussendung.

Er zeigte sich über das Ergebnis der Umfrage jedenfalls erfreut: "53,23 Prozent sind ein eindeutiges Ergebnis für Verkehrsberuhigung." Die Ergebnisse müssten nun rasch umgesetzt werden.

(APA)

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