Tonnen von Bauschutt müssen nach dem Brand vom Mittwoch noch abgetragen werden. Der Mieter, der das Feuer gelegt haben könnte, ist weiter verschwunden.
Ein Wohnungsmieter, der in Zusammenhang mit dem Brand in der Wiener Innenstadt vom Mittwoch früh gesucht wird, könnte bei diesem möglicherweise auch ums Leben gekommen sein. "Es ist nicht ausgeschlossen, dass sich der 44-Jährige ebenfalls tot unter den Trümmern befindet", sagt ein Polizeisprecherin Adina Mircioane am Donnerstag erneut. Seit Mittwochvormittag werden noch tonnenweise Brandschutt abgetragen.
Das mit Benzin als Brandbeschleuniger gelegte Feuer war gegen 4.30 Uhr in einem Appartement im vierten Stock eines Hauses am Hohen Markt/Ecke Marc-Aurel-Straße ausgebrochen. Zeugen berichteten von einem lauten Knall. Eine 23-jährige Frau kam in einer Nachbarwohnung ums Leben, als sie von einer umstürzenden Mauer erschlagen wurde. Der Mieter der Brandwohnung sollte am Mittwoch delogiert werden. Es war nicht das erste Delogierungsverfahren gegen den 44-Jährigen, er soll bereits zuvor als "Mietnomade" aufgefallen sein.
Auch im Keller Benzin verschüttet
Im dritten von neun Stockwerken wurden Benzinkanister gefunden. Obwohl sich das Feuer von der Wohnung ausgehend rasch ausgebreitet hat, wurde ein Übergreifen auf die darüberliegenden Stockwerke verhindert. Im zur Wohnung gehörigen Kellerabteil ist inzwischen ein weiterer Kanister gefunden worden, auch dort wurde Benzin verschüttet.
Bei dem Feuer erlitten 17 Menschen Verletzungen. Davon wurden zehn Patienten von der Rettung ambulant an Ort und Stelle betreut. Die sieben weiteren Verletzten wurden mit leichten Rauchgasvergiftungen zur genaueren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Darunter waren fünf Kinder im Alter von zwei, drei, fünf, sechs und 15 Jahren sowie eine 33-Jährige und ein 52-jähriger Bewohner.
(APA)