Drei internationale Operationen, gegen die organisierte Kriminalität im Milieu des Raub, Waffen- und Drogenhandels, waren erfolgreich
Wien. Drei Banden konnte in großen Operationen das Handwerk gelegt worden. Österreich, so berichten Fahnder des Bundeskriminalamtes, war sowohl Transit- als auch Zielland. Bei der ersten Operation, genannt Mekaniku (Mechaniker) ist den Fahndern ein Schlag gegen Drogenhändler aus dem Kosovo gelungen. Die Männer haben in Prishtina Cannabiskraut in doppelten Böden in Autos versteckt und durch Europa transportiert. Nachdem die Fahnder von einem Transport im April erfuhren – für die Übergabe wurde eine Werkstatt im Bezirk Bruck a.d. Leitha gemietet – schlugen sie zu. Drei Kosovaren und ein Serbe wurden verhaftet.
Bei der zweiten Operation, Alvatraz, konnte eine äußerst aktive Raubgruppe aus Serbien zerschlagen werden. Um in Österreich und anderen Ländern Europas unauffällig reisen zu können, gaben sie sich als Fußballfans aus und überfielen in Pink-Panther-Manier zahlreiche Juweliere. Aber auch Überfälle auf Postfilialen, Zigarettenschmuggel sowie Drogendelikte gehen auf das Konto der Bande. Europaweit beging die Gruppierung 24 Raubüberfälle, neun davon 2013 in Österreich.
Waffen für Bandenkriege
Bei der dritten Operation, Shilling, wurden Waffenhändler überführt. Der Haupttäter soll laut BK Mitglied der Bikerbande Hells Angels sein. Er soll mit seinen Komplizen Waffen und Sprengmittel, die für Bandenkriege gedacht waren, in Europa verteilt haben. Am 9. und 10. April wurden in Bosnien-Herzegowina, Slowenien und Österreich 61 Hausdurchsuchungen durchgeführt. Ein Verdächtiger in Slowenien und 18 in Bosnien-Herzegowina wurden verhaftet. (APA/red.)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.04.2014)