Wiener Freibäder mit 40 Prozent weniger Gästen

WIENER FREIB�DER MIT EINEM DRITTEL WENIGER BADEG�STE
WIENER FREIB�DER MIT EINEM DRITTEL WENIGER BADEG�STE(c) APA/GEORG HOCHMUTH (GEORG HOCHMUTH)
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1.137.267 Millionen Gäste weniger als im Vorjahr wurden bis jetzt in Wiens Bädern gezählt. Noch dramatischer fallen die Zahlen in den Bundesländern aus. Für den Tourismus hingegen brachte der Sommer Rekordzahlen.

Wien. Der verregnete Sommer hatte in diesem Jahr katastrophale Auswirkungen auf die Bädersaison. Im Vergleich zu 2013 verzeichneten die Wiener Bäder einen Besucherrückgang von knapp 40 Prozent. Bis Ende vergangener Woche wurden 1.757.114 Gäste gezählt, das sind um 1.137.267 weniger als im Vergleichszeitraum vom Vorjahr.

Vor allem der Juli trübt die Bilanz. Nur 654.412 Personen zog es im ersten Ferienmonat ins Bad – beinahe die Hälfte weniger als im Vorjahr. Damit belegt der heurige Juli gerade einmal Platz 23 in der ewigen Badegäste-Rekordstatistik (seit 1945), wie die für die Wiener Bäder zuständige Magistratsabteilung 44 mitteilt. Der Juli des Vorjahres brachte es dagegen auf 1.288.803 Gäste und sicherte sich damit Platz zwei in der Statistik. An der Spitze thront übrigens der Juli 2006, der es damals auf mehr als 1,3Millionen Badegäste gebracht hat.

Ähnlich oder teilweise noch negativer sieht die Bilanz in den Bundesländern aus. Nur halb so viele Badegäste als im Vorjahr wurden etwa in Tirol, Kärnten oder Salzburg gezählt. Einen Rückgang von 45 Prozent gab es in Vorarlberg. Einen Rekordbesuch verzeichnete hingegen das sanierte Sommerbad Citysplash in St.Pölten gleich mit seiner Wiedereröffnung im Juni, bei der rund 18.500Besucher kamen – ein Plus von etwa 56 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Auch im Juli sei der ansteigende Trend fortgesetzt worden, hieß es aus dem Rathaus.

Bisher bester Juli für Tourismus

Über einen Rekordjuli freut sich unterdessen die Tourismusbranche. In Wien wurden im Juli 1.279.000 Gästenächtigungen registriert. Das bedeutet einen Zuwachs von 7,4 Prozent gegenüber dem Juli 2013 – wobei das Ergebnis auch den bisherigen Julirekord aus dem Jahr 2012 übertroffen hat. Unter Wiens Hauptmärkten trugen zum Nächtigungsergebnis im Juli Österreich, die USA, Italien und Spanien mit zweistelligen Zuwachsraten bei. Positiv entwickelten sich laut Wien-Tourismus auch die Ergebnisse aus Deutschland, Großbritannien, der Schweiz und Frankreich. Rückläufig war das Aufkommen aus Russland und Japan, wobei die russischen Nächtigungen um zwei Prozent zurückgingen.

Wiens Tourismusdirektor Norbert Kettner bestätigt, dass sich die Situation in Russland seit einiger Zeit schwierig gestaltet. Er verweist darauf, dass einige große russische Reiseveranstalter in Konkurs gegangen seien: „Das lässt auch auf die wirtschaftliche Situation schließen.“ Der schwache Rubel, der sich derzeit nicht zu erholen scheine, sei ebenso ein Problem. (kb/APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 23.08.2014)

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