Wildschwein aus Langeweile zu Tode gequält

Archivbild: Ein Wildschwein-Frischling, aufgenommen in Deutschland
Archivbild: Ein Wildschwein-Frischling, aufgenommen in Deutschland(c) imago/blickwinkel (imago stock&people)
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Ein 13-Jähriger soll am Wochenende im Lainzer Tiergarten gemeinsam mit drei Freunden einen Wildschwein-Frischling getötet haben. Forstdirektor: „Einzigartiger Fall“, Kontrolle nicht möglich

Wien. „Ich mache diesen Job schon lange, aber so etwas ist mir noch nicht passiert. Das ist ein Wahnsinn.“ So reagierte der Wiener Forstdirektor, Andreas Januskovecz, auf die Tierquälerei, die ein 13-Jähriger vergangenes Wochenende im Lainzer Tiergarten ausübte. Wie berichtet, hat der Schüler am Samstag einen Frischling mit Brot angelockt, mit Steinen beworfen und anschließend mit einem Seil stranguliert.
Laut Januskovecz gebe es selten Angriffe auf Tiere. Es sei bis jetzt höchstens vorgekommen, dass Kinder Tiere mit Steinen bewerfen. Seine Mitarbeiter seien zwar regelmäßig im Park unterwegs, eine lückenlose Kontrolle sei angesichts der Größe des Parks (2450 Hektar) nicht möglich. Januskovecz schätzt die Zahl der Wildschweine auf „einige hundert“.

Motiv: Langeweile

Der 13-Jährige habe das Tier offenbar aus Langeweile getötet, er zeigte sich geständig. Der Bub war Samstagnachmittag mit drei Freunden unterwegs. Berichte, dass die Buben schon Tage zuvor Tiere quälten und einen Förster, der sie zur Rede stellte, mit dem „Abstechen“ bedrohten, kann der Forstdirektor nicht bestätigen. „Von meinen Mitarbeitern war es keiner. Möglicherweise hat es sich um einen Anrainer gehandelt.“

(Red.)

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