Nach 23 Jahren: Tag der offenen Tür im Rathaus

Wiener Rathaus
Wiener Rathaus(c) Stanislav Jenis
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Großes Fest und Politiker zum Angreifen am Sonntag.

Wien. Erstmals seit 23 Jahren findet im Wiener Rathaus wieder ein Tag der offenen Tür statt. Am Sonntag gibt sich das Rathaus transparent, offen und volksnah. Rund ein Jahr vor der Wahl können damit alle Bürger von zehn bis 18 Uhr mit Bürgermeister Michael Häupl, der an diesem Tag seinen 65. Geburtstag feiert, ebenso sprechen wie mit sämtlichen Stadträten und Gemeinderäten aller Fraktionen. Dazu gibt es Führungen zu ansonsten nicht zugänglichen Plätzen im Rathaus. Angefangen vom Dach bis zu den drei Stockwerken im Keller, in denen der Tiefenspeicher der Wienbibliothek untergebracht ist. Die verschiedenen Touren können ab 10 Uhr beim Informationsstand auf dem Friedrich-Schmidt-Platz gratis gebucht werden, es ist auch eine Gedenkausstellung zum Thema „100 Jahre Erster Weltkrieg“ zu sehen.

Zirkus und Politik

Dazu gibt es Ausstellungen in allen Stadtrat-Ressorts. Beispielsweise zeigt das Finanzressort, wo und wie die neue U-Bahn-Linie 5 gebaut wird. Im Kulturressort werden zahlreiche Kino- und Theatereinrichtungen gezeigt, unter anderem 60 verschiedene Arten von Kinostühlen. Das Wohnbauressort präsentiert die Geschichte des sozialen Wohnbaus in Wien.

Gleichzeitig wird dieser Tag auch als Fest inszeniert. In und um das Rathaus finden sich Gastronomiestände und Musikbühnen. Der Zirkus Roncalli, der derzeit am Rathausplatz gastiert, lädt ein, zwischen den Vorführungen einmal hinter die Kulissen zu schauen. Auch werden einige Artisten des Zirkus während des Tages der offenen Tür kurze Auftritte im Rathaus selbst absolvieren. Gleichzeitig gibt es ein Kinderprogramm im Arkadenhof des Rathauses und bei der Wiener ÖVP in der Lichtenfelsgasse.

Der Tag der offenen Tür im Rathaus geht zurück auf Bürgermeister Bruno Marek, der von 1965 bis 1970 Wiener Bürgermeister war. Anfangs wurde diese Veranstaltung regelmäßig abgehalten, im Laufe der Jahre allerdings immer seltener. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 13.09.2014)

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