Szenelokal Flex pleite? Eigentümer dementiert

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Über den Verein, der das Flex am Donaukanal betreibt, soll ein Konkursverfahren eröffnet worden sein. Für Flex-Betreiber Tom Eller "eine Zeitungsente". Vom Gericht gibt es dazu (noch) keine Information.

Der Verein, der das Wiener Szenelokal Flex betreibt, soll pleite sein. Das schreibt der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) in einer Aussendung. Demnach wurde am Donnerstag aufgrund eines Gläubigerantrages ein Konkursverfahren beim Handelsgericht über das Vermögen des Kunst- und Kulturvereins U.S.W. eröffnet.

Ein Masseverwalter wurde bestellt, so der AKV. Derzeit seien noch keine genauen Angaben zu den Ursachen für die Insolvenz und der aktuellen Vermögenslage bekannt.

Flex-Chef Tom Eller weiß von dem Verfahren jedoch nichts. "Das ist eine Zeitungsente", sagte er zur "Presse". "Eine Zeitungsente, die mir Schaden zufügt." Das angebliche Verfahren beim Handelsgericht sei nämlich bereits eingestellt.

"Was da passierte, ist Kreditschädigung."

Wie das geht? Eller erzählt die Geschichte so. "Im Jänner habe ich vergessen, die Beiträge für die Gebietskrankenkasse zu bezahlen. Mein Fehler." Weil jedoch keine Mahnung kam, dachte er nicht weiter daran. Die Gebietskrankenkasse stellte schließlich einen Insolvenzantrag beim Wiener Handelsgericht. Als Eller davon erfuhr, habe er sofort reagiert. "Die offene Rechnung in der Höhe von etwa 7000 Euro habe ich sofort bezahlt, das Verfahren gibt es nicht."

Eller kündigte an, sich rechtliche Schritte gegen den AKV vorzubehalten. "Was da passierte, ist Kreditschädigung." Seit die Meldung bekannt wurde, hätten sich zahlreiche besorgte Lieferanten und Kunden bei ihm gemeldet. Eller: "Der Betrieb des Flex läuft weiter."

Laut einem Bericht der Austria Presseagentur, die sich auf eine ihr vorliegende Bonitätsauswertung beruft, komme das Lokal jedoch bisherigen Zahlungsverpflichtungen in "stark schleppender Art und Weise" nach. Gläubigerschützer vergeben demnach das Rating 5, also die schlechteste Note, und raten zu höchster Vorsicht.

Handelsgericht: "Sensible Phase"

Das Wiener Handelsgericht will sich erst am Freitag zum Fall äußern. Dort bestätigte man der "Presse" am Donnerstag lediglich, dass es einen Insolvenzantrag gibt. Derzeit, so der Gerichtssprecher, befinde man sich in der "sensiblen Phase" zwischen Antrag und der Entscheidung, ob ein Verfahren eröffnet werde, oder nicht. Nachsatz: "In der Ediktsdatei scheint derzeit jedenfalls kein Eintrag auf."

(awe/APA)

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