U6: Kürzere Intervalle und neue Züge

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Vor allem Autofahrer weichen immer öfter auf das Netz der Wiener Linien aus. Die Folge: volle Züge. Die Wiener Linien verdichten die Intervalle der U6 auf 2,5 Minuten. Auch die Linien 43, 44 und 11B fahren mit Ende Oktober öfter.

Wien. Mehr Platz und kürzere Wartezeiten sind ab dem 27. Oktober für die Fahrgäste der Wiener U-Bahnlinie U6, der Straßenbahnlinien 43 und 44 sowie der Buslinie 11B zu erwarten.

Die Wiener Linien verdichten die Intervalle der U6 zur Hauptverkehrszeit zwischen 6.30 und neun Uhr auf 2,5 Minuten verdichten. Dies ermöglichen fünf U6-Züge, die in diesem Jahr angeliefert wurden. Die Kapazität erhöht sich dadurch in diesem Zeitraum um 20 Prozent. Auch die Kapazität am späteren Vormittag steigt: Zwischen neun und 13 Uhr steht dann alle vier Minuten der nächste Zug bereit.Gleichzeitig verdichten sich schrittweise die Intervalle der Straßenbahnlinien 43 und 44, denn: „Vor allem in den Abendstunden sind diese beiden Linien sehr gut genutzt. Hier werden wir mehr Züge einsetzen und damit das Angebot weiter ausbauen“, so Günter Steinbauer, Geschäftsführer der Wiener Linien.

Weniger Auto, mehr U-Bahn

Die Linie 43 ist die am zweitstärksten frequentierte Straßenbahnlinie Wiens überhaupt. Von Montag bis Freitag werden die Intervalle zwischen 18 und circa 21 Uhr auf fünf bzw. 7,5 Minuten verkürzt. Zusätzlich kommen auch am Wochenende künftig mehr Züge zum Einsatz. Die Intervalle der Linie 44 verdichten sich von Montag bis Freitag zwischen 19.30 und 22.30 Uhr auf 7,5 Minuten.

Die Buslinie 11B soll ab 8. November auch an Samstagen im Bereich Friedrich-Engels-Platz und Hillerstraße verkehren. Gemeinsam mit dem 11A steht dann an Samstagen für die Fahrgäste in diesem Streckenabschnitt alle fünf Minuten ein Bus bereit.

Der strategische Rahmen, in dem die Taktverdichtung stattfindet, hat mit der zunehmenden Beliebtheit des öffentlichen Verkehrs in Wien zu tun. Das ist einerseits auf das verbilligte Jahresticket zum Preis von 365 Euro zurückzuführen, andererseits ist Autofahren in den vergangenen Jahren teuer und kompliziert geworden (Stichwort: weitläufige Kurzparkzonen). Im Lauf der letzten zehn Jahre stieg der Anteil des öffentlichen Verkehrs in der Region von 29 auf 39 Prozent. Während sich der Anteil der Fußgänger (27 statt 28) und Radfahrer (sechs statt drei) im gleichen Zeitraum nur geringfügig veränderte, brach der Anteil des Kfz-Verkehrs von 40 auf 28 Prozent ein.

Der Grund, warum sich entlang der U6 vor allem in Gürtelnähe die Fahrgäste drängen, hat auch mit dem verwendeten Wagenmaterial zu tun. Die auf den Linien U1, U2, U3 und U4 eingesetzten Typen T (Silberpfeil) und V haben pro Zug eine Kapazität von 840 bzw. 878 Fahrgästen. Die nur auf der Linie U6 eingesetzten Wagen der Type T kommen auf lediglich 776 Personen.

Auf einen Blick

Die U-Bahn-Linie U6 soll ab 27. Oktober während der Hauptverkehrszeiten in dichteren Intervallen fahren. Zwischen 6.30 und neun Uhr wird dann alle 2,5 Minuten ein Zug fahren. Das Gedränge entlang der U6 hat u. a. auch mit dem eingesetzten Wagenmaterial zu tun. Der nur auf dieser Linie verwendete Wagentyp T kann maximal 776 Personen befördern. Die Züge aller anderen Linien zwischen 840 und 878.

(APA/awe)

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