Der Arzt fand offenbar kein Personal für seine Ordination, die er im Mai in einer Tankstelle in Wien-Döbling eröffnet hatte.
Der sogenannte Tankstellen-Arzt Dieter Zakel hat laut Medienberichten seine Ordination namens "dr.ive in" in der Krottenbachstraße in Wien-Döbling geschlossen. Der Grund sei, dass "er keinen Kollegen für seine Idee begeistern konnte", hieß es im "Kurier".
Das Geschäftskonzept von Zakel sah vor, dass seine Praxis täglich von 6.00 bis 22.00 Uhr geöffnet sein sollte - für jede Konsultation, für die kein Termin notwendig war, sollte dabei pauschale 50 Euro für 15 Minuten Behandlung veranschlagen. "Ich kann nicht jeden Tag 16 Stunden arbeiten", begründete der Mediziner jetzt gegenüber "ORF Wien" die Schließung.
Kein Disziplinarverfahren
Entgegen ersten Berichten läuft gegen den Mediziner offenbar kein Disziplinarverfahren bei der Wiener Ärztekammer. "Ein solches ist rechtlich auch gar nicht möglich", hieß es in einer Stellungnahme der Kammer am Mittwochabend. Die Wiener Ärztekammer brachte lediglich eine Sachverhaltsdarstellung beim Disziplinarrat der Österreichischen Ärztekammer ein. Dies könne "prinzipiell jeder, nicht nur eine Landesärztekammer". Alles Weitere obliege dann der Österreichischen Ärztekammer. "In das Verfahren ist die Wiener Ärztekammer in keinster Weise involviert", hieß es.
Die Kammer wirft Zakel laut einem ORF-Bericht ausufernde Werbung vor, weil er für die am 1. Mai in einer Tankstelle eröffnete Praxis mehrfach Postwurfsendungen verteilt hat. Es sei nicht erlaubt, dass Ärzte mit Prospekten bzw. Inseraten werben, wurde Kammerpräsident Thomas Szekeres Ende Mai zitiert.
(APA)