Über 70 Prozent der Teilnehmer sind bei der "Urbefragung" der Wirtschaftskammer für die Sonntagsöffnung in Tourismuszonen. Auch bei den Schanigärten könnte sich einiges ändern.
Die Wiener Unternehmer sind mehrheitlich dafür, die Öffnung von Geschäften in Tourismuszonen an Sonntagen zu erlauben. Exakt 72,6 Prozent sprachen sich bei der von der Wiener Wirtschaftskammer durchgeführten "Urbefragung", deren Ergebnisse am Dienstag von Kammerpräsident Walter Ruck präsentiert wurden, dafür aus. Ob die Sonntagsöffnung tatsächlich kommt, wird von der Stadt bzw. den Sozialpartnergesprächen abhängen.
Diskutiert wurde zuletzt, eine derartige Zone in der Innenstadt einzurichten. Die entsprechende Verordnung müsste von Landeshauptmann Michael Häupl (SPÖ) kommen. Der hat stets betont, dass er sich dem Ansinnen nicht verschließen werde, sollte die Befragung hier eine Zustimmung bringen. Allerdings sei auch eine Sozialpartnereinigung eine Voraussetzung dafür, den Geschäften in Wien erstmals eine Sonntagsöffnung in größerem Rahmen zu erlauben. Hier könnte es sich durchaus spießen: Denn die Gewerkschaft hat zuletzt wiederholt klargemacht, dass sie gegen eine Ausweitung der geltenden Regelung ist.
80 Prozent für ganzjährige Schanigärten
Bei der Befragung der Wirtschaftskammer ging es neben der Sonntagsöffnung auch um die Themen SV-Beriträge und Schanigärten. Und bei letzteren Schanigärten könnte sich nun einiges ändern: 80,9 Prozent der teilnehmenden Unternehmer votierten außerdem für eine ganzjährige Öffnung von Open-Air-Gastrobereichen. Die Bewirtung von Gästen im Freien ist derzeit nur zwischen Anfang März und Ende November möglich.
Zudem wollen 60,1 Prozent der Kammermitglieder eine Senkung der Krankenversicherungsbeiträge bei der Sozialversicherung.
(APA)