Am Tag der Demo gegen den Rauswurf eines sich küssenden lesbischen Paares bleibt das Traditionscafé geschlossen.
Das Traditionscafe Prückel in der Wiener Innenstadt hat am Freitag, dem Termin einer angekündigten Demonstration gegen den Lokalverweis eines küssenden lesbischen Paares, einen Ruhetag eingelegt. Die Gäste wurden darüber durch am Fenster angebrachte Zettel informiert. Eigentlich hat das Lokal täglich geöffnet, auf der Internetseite des Cafes heißt es: "Wir sind das ganze Jahr für sie da!"
Die Chefin des Ringstraßen-Lokals, Christl Sedlar, hat sich am Donnerstag für den Lokalverweis entschuldigt. "Meine Reaktion war überzogen", betonte sie. Der Vorfall hat für großes Aufsehen gesorgt. Laut dem betroffenen Paar äußerte sich die Prückel-Chefin bei dem Disput klar homophob.
Für Freitagnachmittag war eine Kundgebung vor dem Lokal angesetzt, zu der sich via Facebook mehr als 7600 Menschen angekündigt haben.
''Smash Homophobia'': 2000 Teilnehmer bei Prückel-Demo
Die Wiener FPÖ stellt sich nach dem Rauswurf eines lesbischen Paares hinter das Wiener Café Prückel. Bereits 6700 Facebook-User haben für die Kuss-Demo am Freitag zugesagt.
Nach dem Rauswurf eines lesbischen Pärchens aus dem Prückel wollen sich am Freitag Hunderte Paare vor dem Traditionscafe küssen. Die Veranstalter wollen aber mehr als ein reines "Kiss-in".
Der Betreiberin zufolge war es "mehr als ein Begrüßungskuss“. Am Freitag ist ein Protest gegen Homophobie vor dem Café geplant. Mehr als 3000 Menschen haben sich auf Facebook dafür angemeldet.