Wien: Zehn Teenager gestehen Überfälle auf Passanten

Zehn Schüler und arbeitslose Jugendliche sollen eine Serie von Überfällen begangen haben. Ein 17-Jähriger ist als mutmaßlicher Rädelsführer in Haft.

Zehn Burschen im Alter von 15 bis 18 Jahren haben eine Raubserie auf Passanten in den westlichen Bezirken Wiens vom vergangenen Sommer gestanden. Die jungen Täter sollen im Juli und August 2014 zehn Überfälle auf insgesamt 14 etwa Gleichaltrige begangen haben, berichtete die Polizei am Dienstag. Die Opfer wurden dabei teils leicht verletzt. Ein 17-Jähriger ist als möglicher Rädelsführer in Haft.

Im Juli hatten mehrere Kleingruppen von Teenagern in den Bezirken Josefstadt, Alsergrund, Ottakring, Hernals und Währing mehrere Überfälle verübt. Spezialisten für Jugendkriminalität des Landeskriminalamtes und der Polizei Ottakring übernahmen die Ermittlungen. Laut Polizeisprecher Paul Eidenberger wurde eine Fotomappe mit möglichen Verdächtigen angelegt. Anfang August wurde dann ein erster Verdächtiger von einem Opfer wiedererkannt.

Schüler und arbeitslose Jugendliche

Bei den ausgeforschten Verdächtigen handelt es sich um befreundete Schüler sowie arbeitslose Jugendliche. Es habe sich eher um spontane Überfälle gehandelt, wenn sie gerade Geld brauchten, teilte Eidenberger mit.

Die jungen Räuber suchten sich ihre Opfer aber auch im Vorhinein aus, verwickelten sie in Gespräche und drohten dann plötzlich mit Gewalt und forderten die Herausgabe von Wertsachen. Auch mithilfe von Schlägen und Tritten wurden Bargeld und Mobiltelefone erbeutet. Die Opfer erlitten teilweise leichte Verletzungen, wie Schädelprellungen, Abschürfungen und blutige Nasen.

Nach den ersten Ermittlungserfolgen im August endete die Überfallserie. Die Ermittler kamen dennoch nach und nach immer mehr Tätern auf die Spur, die sich alle in den Einvernahmen geständig zeigten. Schlussendlich wurden zehn Beschuldigte ermittelt. Ein 17-Jähriger ist in Haft. Der Bursche wurde oft in Vernehmungen genannt, es könnte sich daher um einen Rädelsführer handeln. Die anderen Anzeigen wurden auf freiem Fuß erstattet.

(APA)

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