Hochhäuser: Bürger werden einbezogen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Stadt Wien verpflichtet sich, bei großen Bauvorhaben die Anrainer einzubeziehen

Wien. Wiens Bürger werden in Zukunft bei großen Bauvorhaben stärker eingebunden als bisher. Die Stadt Wien verpflichtet sich, bei geplanten Bauten mit mindestens 300 Wohneinheiten oder einer Bruttogeschoßfläche von über 30.000 Quadratmetern künftig die Anrainer einzubeziehen.

Auch bei Hochhäusern ab 35 Meter Höhe oder der Umwidmung von Grün- in Bauland sollen die Bewohner im Umkreis von 500 Metern sowie in der Gegend angesiedelte Unternehmer und Vereine mit einbezogen werden.
„Wir wollen bei der Partizipation weg von der Beliebigkeit und der Goodwillpolitik“, sagte Planungsstadträtin Maria Vassilakou (Grüne) am Dienstag. Bisher hätten den Beteiligungsprozessen in Wien sowohl Systematik als auch Konzept gefehlt.

Der nun vorliegende „Masterplan für partizipative Stadtentwicklung“ soll nun „transparente Standards“ setzen, auf die sich „alle berufen können“. Je nach Phase des Projekts sollen dabei unterschiedliche Methoden wie etwa Informationsausstellungen, moderierte Round Table oder qualitative Befragungen zum Einsatz kommen.

Bürgerproteste verhindern

Vassilakou will so Bürgerproteste wie etwa jene um die Neugestaltung des Areals um das Otto-Wagner-Spital verhindern. Für bereits laufende Projekte gibt es eine Art Übergangsregelung: Für Projekte im Anfangsstadium soll der neue Masterplan bereits zum Tragen kommen. Sind die Planungen fortgeschritten, gelten die neuen Richtlinien noch nicht. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.02.2015)

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