Mobilität: Mehr Geld für Fußgänger

MARIAHILFER STRASSE
MARIAHILFER STRASSE(c) APA/ROLAND SCHLAGER (ROLAND SCHLAGER)
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Die Stadt Wien will mehr Fußgänger, die zuständige Mobilitätsagentur erhält dazu 13 Mio. Euro.

Wien. „Wir wollen, dass in jedem Bezirk so etwas entsteht wie die Mariahilfer Straße“, sagte die grüne Vizebürgermeisterin, Maria Vassilakou, gestern, Dienstag, bei der Präsentation des Fuß-Reports 2015 anlässlich des aktuellen „Jahres des Zu-Fuß-Gehens“. Die Stadt Wien, genau genommen die Mobilitätsagentur, will den Anteil jener Wege, die zu Fuß erledigt werden, von 26 auf 30Prozent erhöhen.

Für das „Jahr des Zu-Fuß-Gehens“ hat die Stadt Wien von Herbst 2014 bis Herbst 2015 rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt. Zusätzlich wird heute, Mittwoch, das Budget der Mobilitätsagentur im Verkehrsaussschuss neu beschlossen. Insgesamt 13 Millionen Euro sollen dabei für den Zeitraum 2016 bis 2020 veranschlagt werden. Die Mobilitätsagentur, in der die Radfahr- und Fußgänger-Beauftragten angesiedelt sind, wurde zuletzt stark vom Stadtrechnungshof kritisiert („Die Presse“ berichtete). Dabei wurden vor allem falsche Hochrechnungen bei Radfahrern sowie die Budgetplanung kritisiert. Wie genau die Aufteilung des Budgets der Mobilitätsagentur aussieht, lasse sich derzeit noch nicht sagen, da die Detailplanung erst ausgearbeitet werde. Die Hauptaufgaben der Mobilitätsagentur liegen aber bei der Bewusstseinsbildung und der Öffentlichkeitsarbeit sowie dabei, Ansprechpartner und Servicestelle allen voran für Radfahrer und Fußgänger zu sein, erklärt Sprecherin Kathrin Ivancsits.

Flaniermeilen ab 2018

Damit die Fußgänger dann auch tatsächlich mehr werden, sollen 2018 die ersten beiden angekündigten Flaniermeilen entstehen. Die erste Route wird vom Hauptbahnhof durch die Innenstadt in die Prater Hauptallee und zum neuen WU-Campus führen. Die zweite Route führt vom Währinger Gürtel über die Währinger Straße in den achten, siebten und sechsten Bezirk bis hin zum Naschmarkt. Bis 2025 sollen fünf weitere Flaniermeilen entstehen. (ks)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.03.2015)

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