Ostern in Grün oder Weiß: Tipps für die Ferien in Wien

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THEMENBILD: OSTERN / OSTEREIER(c) APA/CLAUDIA PIETRZAK
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Vom Spaziergang bis zum Tagesausflug in den Schnee: "Die Presse" hat die besten Tipps für die Osterferien gesammelt.

Grün.Ob Ausflüge, Spaziergänge oder Eiersuche. Eine kleine Anleitung für die Ferien in und um Wien.

Es ist ein langsamer Trend, aber einer, der sich nicht ignorieren lässt. Die Wiener erobern die Stadt wieder vermehrt zu Fuß. Ob unterirdisch, überirdisch zwischen den Wiener Altbauten oder doch im Grünen in den Ausläufern des Wienerwalds – Stadtspaziergänge finden auch unter jungen Erwachsenen wieder mehr Anklang. Vorreiter auf diesem Gebiet ist die Plattform WildUrb, die mit ihren „Wien geht“-Büchern auch die einzelnen Bezirke gut erschlossen hat. Immerhin mangelt es dem geneigten Stadtspazierungänger oft nicht an Gehbegeisterung, wohl aber schnell an einer Antwort auf die Frage: Und, wohin marschieren wir jetzt? Dabei geht es oft einmal nur darum, Bekanntes neu zu kombinieren: Wie wäre es also einmal mit einer Tour vom Stadtpark über den Schweizer Garten, das Arsenal, nach Simmering. (www.wildurb.at)
Freilich, wer lieber keinen Gedanken an Routen verschwendet, kann sich auch durch die Stadt führen lassen. Der „Verein Wiener Spaziergänge“ (www.wienguide.at, Anmeldung notwendig) führt beim Wiener Osterspaziergang (29. und 31. März) etwa zu einem der ältesten Wallfahrtswege in Wien, vom Stephansdom zum Hernalser Kalvarienberg. Neue Wege werden auch außerhalb der Stadt erschlossen. Csaba Szépfalusi, Autor mehrerer Wanderführer, berichtet vom zunehmenden Wandertrend, alte Wege neu zu kombinieren und besser aufzubereiten. Inklusive Marketing, neuen Markierungen und Übernachtungsmöglichkeiten. Als Beispiel nennt er den Welterbe-Weg Wachau oder den Wiener-Alpenbogen-Weg (www.wieneralpen.at). Das werde vermehrt angenommen, weil man sich über den Weg keine Gedanken machen muss, so der Autor.
Spazieren lässt es sich natürlich auch von Ostermarkt zu Ostermarkt. Zentral gelegen (und traditionell) ist etwa der Altwiener Ostermarkt auf der Freyung, Kunstgewerbe findet sich beim Ostermarkt am Hof. Neu (und sehr familienfreundlich) ist das Osterdorf im Alten AKH. Zu den Klassikern zählt der Ostermarkt beim Schloss Schönbrunn, hier findet man auch ein dichtes Kinderprogramm. Mehrmals täglich können Kinder Marzipanhasen modellieren oder Ostergestecke binden (Beginnzeiten: www.ostermarkt.co.at). Auch im Kindermuseum im Schloss Schönbrunn gibt es täglich Hasensuche und Bastelwerkstatt (Anmeldung: www.kaiserkinder.at). Im Tiergarten zeigt die Ausstellung „Rund ums Ei und Nest“ im Tirolerhof unterschiedliche Eier von Krokodil bis Strauß, auch hier können Kinder Osterschmuck und -hasen basteln.
Nicht so osterlastig geht es im Rathaus zu: Bei freiem Eintritt finden am 1. und 2. April (11 bis 18 Uhr) die „Märchentage“ statt. Kronen werden gebastelt, Märchenerzähler wie Folke Tegetthoff lesen vor. Das Haus des Meeres lädt (30. 3. bis 3. 4.) täglich um 11 Uhr zum „großen Krabbeln“: Besucher können Gespenstschrecken und andere Insekten streicheln.

Weiß. Guter Schnee, gute Pisten: Ski fahren ist auch nahe von Wien noch möglich. Die Sonne lässt sich aber bitten.

Wien. Wer in Wien oder rundherum zu Hause ist und in den Osterferien noch Tagesausflüge in den Schnee machen möchte, hat ganz gute Chancen. Zwar haben die niedriger gelegenen Gebiete schon Saisonschluss – wie etwa St. Corona, Mönichkirchen oder Annaberg – aber die etwas längere Fahrt zum Ötscher oder dem Hochkar lohnt sich: Die Schneelage sowohl auf dem Berg als auch im Tal ist ganz gut. Und es wird über 1000, 1500 Metern auch immer wieder schneien; die Sonne lässt sich den Prognosen zufolge in dieser Region nur zeitweise blicken. Für Kurzentschlossene gibt es in jedenfalls auch noch noch freie Zimmer, heißt es bei den Hochkar-Betreibergesellschaft.
Auch in den Skigebieten am Semmering ist Frühlingsskilauf noch gut möglich. Am Stuhleck sind alle Lifte offen, auch die Nachtpiste ist aktiv (von Freitag bis Sonntag). Auch im daneben gelegenen Skigebiet Zauberberg Semmering ist die Schneelage gut, dort werden Gäste derzeit mit Frühlingsrabatten angelockt: Die Tageskarte kostet nur zehn Euro.
Am Ostermontag findet am Semmering übrigens das traditionelle Snow Wrestling statt, ein Juxrennen. Aufgrund der guten Pistenverhältnisse wird sogar überlegt, auch nach Ostern den Skibetrieb noch weiterzuführen.
Wer seinen Urlaub bereits in einem großen Skigebiet in Österreich gebucht hat, kann sich einigermaßen beruhigt zurücklehnen. Denn die Schneelage ist – zumindest in den etwas höher gelegenen Lagen – bis dato sehr gut. Und bis Montag kann vor allem nördlich der Alpen über 1000 Metern noch weiterhin Schnee fallen. Im Süden wird es dann am Dienstag ziemlich warm und es wird einiger Schnee wegschmelzen. In der Südsteiermark und Unterkärnten kommt sogar der Föhn; es wird erwartet, dass dort die 20-Grad-Marke geknackt wird.
Die Wende findet laut dem Wetterdienst Ubimet am Mittwoch statt. Von da an soll es überall in Österreich mit den Temperaturen deutlich bergab gehen. Sogar in den Alpentälern kann es dann winterlich werden – und auf den Bergen in den Skigebieten sowieso. Und die Tourismusgebiete können mit einem guten Abschluss einer erfolgreichen Saison rechnen.

Anzahl der Nächtigungen gestiegen

Überhaupt können die Touristiker mit dem bisherigen Verlauf der Wintersaison ganz zufrieden sein – und das, obwohl aufgrund der Ukraine-Krise fast ein Drittel weniger Gäste aus Russland ihren Winterurlaub in Österreich verbracht haben. Laut den gestern, Freitag, veröffentlichten Daten der Statistik Austria stiegen von November bis Februar die Nächtigungszahlen (in ganz Österreich) um 4,2 Prozent auf 46,25 Millionen. Wobei der Großteil (drei Viertel) des Nächtigungsanstiegs auf ausländische Gäste zurückzuführen ist.
Woher kamen die Gäste? Deutschland führt weiterhin unangefochten das Ranking an: Sie machen 17,5 Prozent der Gäste aus – vor den Niederlanden, die 4,5 Prozent der Wintergäste stellen. (g. b.)

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