Einbruch in Parlament: Verdächtige verhaftet

Archivbild: Das Palais Epstein
Archivbild: Das Palais EpsteinAPA/HERBERT P. OCZERET
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Nach dem Einbruch im Palais Epstein wurden ein 18-jähriger Moldauer und zwei mögliche Komplizen verhaftet. Von der politischen Bedeutung des Gebäudes sollen sie nichts gewusst haben.

Der Einbruch in das Palais Epstein, ein Nebengbäude des Parlaments in Wien, dürfte geklärt sein: Die Polizei hat am Donnerstagabend im 15. Wiener Gemeindebezirk einen Verdächtigen verhaftet. Beamte der Einsatzgruppe Wega stoppten den 18-Jährigen mit zwei weiteren Männern in einem Auto in der äußeren Mariahilfer Straße.

Von dem Verdächtigen war am Tatort ein Fingerabdruck gefunden worden. Da der Moldauer bereits polizeibekannt war, wurde ein Haftbefehl ausgestellt. Die Beamten fanden in dem Wagen Einbruchswerkzeug, unter anderem eine Brechstange, einen Winkelschleifer und Einweghandschuhe. Auch die beiden anderen Insassen des Pkw, Landsleute des 18-Jährigen, wurden festgenommen. Sie zählen ebenfalls zu den Verdächtigen des Einbruchs im Palais Epstein. Alle drei werden auch in Zusammenhang mit anderen Fällen überprüft.

Kein politischer Hintergrund

Der Einbruch dürfte keinen politischen Hintergrund gehabt haben: Der Verdächtige hat nach bisherigem Ermittlungsstand nicht gewusst, dass es sich bei dem Palais um ein Nebengebäude des Parlaments handelt. Der Einbruch in das Gebäude an der Ringstraße war in der Nacht auf vergangenen Sonntag verübt worden. Die Täter durchwühlten mehrere Büros, teilweise auch Räumlichkeiten von Parteien. Sie nahmen aber nichts mit.

Im Palais Epstein sind neben der Demokratiewerkstatt des Parlaments auch Büros von parlamentarischen Klubs und der Parlamentsdirektion sowie Ateliers für die Parlamentssanierung untergebracht.

Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hat sich am Freitag "erleichtert" gezeigt, dass der Einbruch "weitgehend aufgeklärt ist".

(APA)

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