Ein 13-Jähriger, der zufällig in die Schusslinie geraten war und schwer verletzt wurde, ist weiter auf dem Weg der Besserung. Der Schütze wurde noch nicht gefasst.
Jener schwer verletzte 13-Jährige, der am Wochenende in Wien-Brigittenau von einer Kugel getroffen wurde, befindet sich weiter auf dem Weg der Besserung. Das sagte eine Sprecherin des AKH am Montagvormittag. Der Bub war am Sonntag bei einem Radausflug mit seinen Eltern in die Schusslinie geraten. Die Schüsse hatten offenbar einem 36-Jährigen gegolten, der von seinem Kontrahenten verfolgt wurde. Der Schütze ist auch am heutigen Montag noch auf der Flucht, berichtet die Polizei. Derzeit werden Augenzeugen der Tat befragt.
"Die Tatortarbeit und die Spurenauswertung laufen", sagt Polizeisprecher Patrick Maierhofer. Bisher seien circa zehn unmittelbare Zeugen der Tat ausfindig gemacht worden. "Die Vernehmungen werden heute und morgen durchgeführt."
"Privatsache" als Ursache
Anlass für das Schussattentat soll laut Maierhofer keine schwelende Familienfehde, sondern eine Privatangelegenheit zwischen dem 36-Jährigen und dem Täter gewesen sein. "Die Ermittler haben herausgefunden, dass es sich um einen länger zurückliegenden Streit zwischen den beiden Männern in Serbien handeln dürfte", sagte der Polizeisprecher. Worum es genau ging, blieb zunächst unklar.
Kurz vor 11 Uhr am Sonntag war der 36-Jährige laut um Hilfe schreiend durch die Pasettistraße in der Brigittenau gerannt. Ein davor in einer Bäckerei in der Marchfeldstraße gekauftes Brot warf er dabei weg oder verlor er, ebenso einen seiner Badeschlapfen. Der Täter verfolgte den Mann in einem silberfarbenen Wagen mit Belgrader Kennzeichen und schoss mehrmals mit einer Pistole des Kalibers 6.35 in dessen Richtung.
Ein Projektil traf den Flüchtenden ins Gesäß. Der Rad fahrende Bub wurde von einem weiteren Projektil in den Bauch getroffen.
(APA)