Kindergärtnerin in Wien mit Gewehr angeschossen

Betreuerin mit Kind Dienstag 12 07 10 Ein kleines Kind wird in Jena in einem Kindergarten von ein
Betreuerin mit Kind Dienstag 12 07 10 Ein kleines Kind wird in Jena in einem Kindergarten von ein(c) imago/fotokombinat (imago stock&people)
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Die Frau erlitt einen Durchschuss, weil ein 27-Jähriger Schießübungen machte.

Wien. Eine Wiener Kindergärtnerin (43) war mit ihren Schützlingen am Montagmorgen auf dem Spielplatz eines Kindergartens in Floridsdorf, als sie plötzlich von einem Projektil im Gesicht getroffen wurde. Die Frau musste mit einem Durchschuss der Wange ins Krankenhaus eingeliefert werden, sie wurde aber nicht lebensgefährlich verletzt.

Die Polizei konnte kurz darauf einen 27-jährigen Wiener festnehmen und die Tat rekonstruieren. Demnach soll der Mann mit einem Freund Schießübungen auf einen Baum gemacht haben – von einem Kellerfenster aus, mit einem Kleinkalibergewehr. Dabei soll er den Baum verfehlt und die Kindergärtnerin getroffen haben. Die Polizei spricht in diesem Zusammenhang von Glück, dass kein Kind getroffen und die Frau nicht noch schwerer verletzt wurde – der Vorfall hätte laut Exekutive durchaus tödlich enden können. Nun ermittelt die Polizei, ob der Schütze einen entsprechenden Waffenschein besitzt beziehungsweise ob der Freund des 27-Jährigen ebenfalls in Richtung Kindergarten geschossen hat.

Schwierige Ermittlung nach Schießerei

Parallel dazu laufen die Ermittlungen nach der Schießerei am Sonntag im 20.Bezirk auf Hochtouren – da ein unbeteiligter 13-Jähriger auf offener Straße angeschossen wurde. Zwar wurden rund zehn Zeugen ausfindig gemacht. Nur: Jener Wiener mit serbischen Wurzeln, der von einem unbekannten Schützen auf offener Straße verfolgt und auch verletzt wurde, bevor der Täter in ein Fahrzeug mit serbischem Kennzeichen stieg und flüchtete, ist gegenüber der Polizei nicht kooperativ. Zwar nehmen die Beamten an, dass das Opfer den Täter kennt, doch bisher habe man vom Opfer keinen Hinweis bekommen. Der Mann wolle offenbar nicht mit der Polizei zusammenarbeiten, heißt es bei der Exekutive, die sich auf eine langwierige Ermittlungsarbeit eingestellt hat. (stu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 07.07.2015)

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