Wien-Wahl: Für Strache ist "Blau-Rot eine Option"

FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache(c) Clemens Fabry (Presse)
  • Drucken

Sollte die SPÖ am 11. Oktober unter 40 Prozent fallen, werde Bürgermeister Häupl "auch Geschichte sein", prophezeit der FPÖ-Spitzenkandidat.

Rot-Blau wäre ihm durchaus recht, Blau-Rot noch lieber. Mit dieser Ankündigung meldet sich FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache kurzzeitig aus dem Urlaub zurück. Gemeint ist das Ergebnis der Wien-Wahl, die am 11. Oktober stattfinden wird und bei der Strache als Spitzenkandidat ins Rennen geht. „Für mich ist Blau-Rot eine Option, ich will stärkste politische Kraft in Wien werden und ich denke, dass spätestens dann demokratiepolitisch auch diese unsinnige, unsägliche und undemokratische Ausgrenzungspolitik der SPÖ in Wien vorbei sein wird“, sagte er am Freitag im Ö1-„Morgenjournal“.

Aktuelle Umfragen prognostizieren den Freiheitlichen für die Landtagswahl den zweiten Platz hinter den Sozialdemokraten. Sollte das zutreffen, „dann stehe ich immer für Gespräche zur Verfügung“, so Strache. „Denn, natürlich kann es nicht sein, dass man in einer Demokratie Wahlergebnisse nicht ernst nimmt.“ Es müsse sowohl der Zweitplatzierte den Erstplatzieren ernst nehmen, wie auch umgekehrt.

Eine Koalition zwischen SPÖ und FPÖ in Wien unter dem amtierenden Bürgermeister Michael Häupl scheint aber momentan nicht sonderlich realistisch. Denn Häupl hat eine solche Variante stets ausgeschlossen. Strache dazu: „Der Herr Häupl wird ja mit Sicherheit, wenn er unter 40 Prozent fällt, noch am Wahlabend zurücktreten und damit auch Geschichte sein.“

Für den Wahlkampf nimmt sich der FPÖ-Obmann vor, gegen Rot-Grün Stimmung zu machen, damit sich diese Regierungskonstellation nicht wiederholt.

>> Bericht im Ö1-„Morgenjournal“

(Red.)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Innenpolitik

Analyse: Strache kann ruhig Urlaub machen

Arbeitslosigkeit, Asylchaos, Opferrituale: Der FPÖ-Chef Strache muss sich diesen Sommer nicht anstrengen. Die Regierung arbeitet vor den Wahlen in Oberösterreich und Wien für ihn.
Innenpolitik

FPÖ-Wahlprogramm: Ohne Integration keine Sozialleistung

Die oberösterreichischen Freiheitlichen um Manfred Haimbuchner wollen eine restriktive Ausländer- und Sozialpolitik.
FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache
Politik

Parteienfinanzen: Strache hat "nie einen Koffer erhalten"

Der Bundesparteichef sieht in der Causa den "schäbigen Versuch, die auf Siegeskurs befindliche" FPÖ vor den Wahlen im Herbst "zu besudeln".
Symbolbild
Politik

FPÖ-Finanzen: Causa "Ideenschmiede" erreicht Oberösterreich

Die Agentur wurde von Spitzenkandidat Haimbuchner für seinen Wahlkampf beauftragt. ÖVP und die SPÖ orten Erklärungsbedarf.
FPÖ-Generalsekretär Kickl
Politik

Causa Kickl: Bericht der Staatsanwaltschaft fertig

Der Zwischenbericht der Ankläger wurde an die Oberstaatsanwaltschaft übermittelt. FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl gilt weiterhin als nicht verdächtig.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.