Wien: Vierjähriges Mädchen erstochen

In diesem Haus in Hernals passierte die Tat.
In diesem Haus in Hernals passierte die Tat. APA/HANS PUNZ
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Ein Mädchen wurde in einer Wohnung in der Goldscheidgasse erstochen. Die Mutter wurde als Tatverdächtige festgenommen. Die Familie stand vor der Delogierung.

In der Goldscheidgasse in Wien-Hernals ist Dienstagmorgen ein Mädchen offenbar von seiner Mutter erstochen worden.

Nach Angaben der Wiener Polizei handelt es sich um eine Vierjährige, die in einer Wohnung im Küchenbereich mit Stichverletzungen aufgefunden wurde. Informationen zufolge soll der 13-jährige Bruder des Mädchens das Kind mit schweren Verletzungen in einer Blutlacke gefunden haben. Die Mutter soll mit der Tatwaffe, einem Küchenmesser, noch danebengestanden sein. Daraufhin lief der Bub zu den Nachbarn, die dann die Polizei verständigten. Die Frau ließ sich widerstandslos festnehmen.

Familie hätte delogiert werden sollen

Die Wiener Berufsrettung, die um 7.30 Uhr von der Polizei alarmiert worden war, war mit fünf Sanitätern und zwei Notärzten im Einsatz. "Bei unserem Eintreffen haben wir ein kleines Mädchen gefunden, das schwer verletzt war", sagt Sprecher Ronald Packert. "Unser Rettungsteam hat versucht, alles Menschenmögliche zu unternehmen, auch den Rettungshubschrauber nachgerufen." Doch das Kind konnte nicht mehr reanimiert werden.

Der Bub sowie der Vater der Kinder und Nachbarn werden psychologisch betreut. Weder die Frau (38) noch ihre Familie waren bisher behördlich aufgefallen, wie eine Sprecherin der MagElf (Jugendamt) der Austria Presse Agentur sagt. Mit dem Jugendamt habe es keinen Kontakt gegeben. "Die Familie war uns bisher nicht bekannt."

Allerdings ist die Familie vor der Delogierung gestanden: Wie der Hausverwalter Wiener Wohnen bestätigte, war für Dienstag früh ein Delogierungstermin angesetzt. Es soll bereits der sechste Delogierungstermin gewesen sein.

Große Belastung für die Einsatzkräfte

Für die Hilfskräfte war es laut Rettungssprecher Packert ein besonders harter Vorfall: "Gerade Einsätze mit Kleinkindern sind selbst für professionelle Retter immer eine große Belastung, das lässt niemanden kalt."

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(Red.)

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