Sphinx Stenzel lässt ÖVP zappeln

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Am kommenden Dienstag will Ursula Stenzel bekannt geben, ob sie sich wieder zur Wahl stellt.

Sie hat es spannend gemacht. Ursula Stenzel hat die Entscheidung, ob sie noch einmal bei der Wahl im ersten Bezirk antritt, so lange wie möglich hinausgezögert. Am kommenden Dienstag wird es nun also so weit sein. Aus Stenzels engem und – wie manche vermuten – sanft drängendem Umfeld ist zu hören, dass die amtierende Bezirksvorsteherin es doch wieder versuchen will, vermutlich mit eigener Liste. „Die Chance für den Wiederantritt ist groß“, heißt es.

Wobei es in den vergangenen Monaten durchaus alternative Angebote der leicht desperaten Landes-ÖVP gab, die Stenzel aber allesamt ausschlug. So soll man ihr etwa vorgeschlagen haben, mit dem aktuellen Spitzenkandidaten im ersten Bezirk, Markus Figl, eine Doppelspitze zu bilden und die endgültige Entscheidung den Wählern zu überlassen. Sprich: Wer mehr Vorzugsstimmen erreicht, gewinnt. Für dieses Konstrukt spricht auch das Verhalten der Bezirks-ÖVP. Offenbar um Stenzel alle Möglichkeiten offenzuhalten, hat Figl mit seiner Kandidatenliste für den Bezirk so lange gewartet, wie es rechtlich nur ging. Auch diese soll bzw. muss in den nächsten Tagen präsentiert werden.

Wie sich Stenzel letztlich entscheiden wird, weiß auch „ihre“ Partei derzeit nicht. Klar ist: Sollte es eine Liste Stenzel geben, wird sie der ÖVP wehtun. Gemeinsam mit den im ersten Bezirk starken Neos würde Stenzel die ÖVP Platz eins im Ersten kosten.

E-Mails an: ulrike.weiser@diepresse.com

("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.08.2015)

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