Museumsquartier: Protest gegen Verbote geht weiter

MuseumsQuartier Wien, MQ, Enzis  Photo: Michaela Bruckberger
MuseumsQuartier Wien, MQ, Enzis Photo: Michaela Bruckberger(c) (Michaela Bruckberger)
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Trotz der beschwichtigenden Aussagen der Museumsquartier-Leitung will die Gruppe "Freiheit im MQ" weiter für eine Lockerung der Hausordnung kämpfen. Am Samstag soll im MQ-Hof demonstriert werden.

Ungeachtet beschwichtigender Aussagen der Museumsquartier-Leitung regt sich weiterhin der Protest gegen das Verbot von mitgebrachtem Alkohol, Radfahren und lautem Musikhören in dem Wiener Kulturareal.

MQ-Direktor Wolfgang Waldner hatte am Mittwoch gegenüber Medien bereits betont, dass man gegenüber Jugendlichen, die friedlich ihr mitgebrachtes Bier tränken, nicht einschreiten, sondern Exzessen vorbeugen wolle. Eine "Überreaktion des Personals" habe zur Kontroverse geführt.

Die Museumsquartier Errichtungs- und Betriebsgesellschaft hatte zuvor in einer Aussendung die verschärften Kontrollen damit begründet, dass es immer häufiger zu Unfällen zwischen Radfahrern und Fußgängern, zu Exzessen und verstärktem Müll komme. Das grundsätzliche Verbot mitgebrachter alkoholischer Getränke sei auch von der Polizei und Anrainern gefordert worden. Auch sei das MQ rechtlich gesehen Privatgrund mit öffentlichem Durchgangsrecht, wurde betont (Diskussion: Was halten Sie von den Verboten?).

Fragenkatalog an MQ-Direktor übergeben

Die sich auf der Onlineplattform Facebook formierende Widerstandsgruppe "Freiheit im MQ!" mit 14.000 Mitgliedern hat mittlerweile einen Fragenkatalog an Direktor Waldner geschickt, will aber in jedem Falle am 13. Juni einen Protestabend im Areal veranstalten. Hierzu haben bereits mehr als 1300 Personen zugesagt.

Der Fragenkatalog umfasst unter anderem die Möglichkeit, Radfahren in Schrittgeschwindigkeit und das Mitnehmen einer Gitarre zu erlauben und hinterfragt die genauen Befugnisse des Wachpersonals im MQ-Gelände. "Solange diese Fragen nicht zu unserer Zufriedenstellung beantwortet werden, wird unser Protest weiter gehen", heißt es. Die Demonstration für Samstag werde aber in jedem Falle stattfinden, um klarzustellen, dass man die Regelungen niemals akzeptieren werde.

Das Treffen ist um 19:00 Uhr vor dem Haupteingang des Museumsquartiers anberaumt, worauf die Gruppe mit dem Cat-Stevens-Klassiker "If you want to sing out" einziehen will, dessen Refrain mit "You can do what you want" beginnt. Teilnehmer sind aufgerufen, eigene Getränke mitzubringen. Gesucht werden auch "Dauerfahrradschieber", "Blasmusikkapellen" oder "Nacktfahrradfahrer" - und Müllsäcke, um keinen Anlass zur Kritik zu liefern.

(Ag. )

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