Die Opfer des Brandes in einer ehemaligen Mostschenke im Süden Wiens sind identifiziert. Ein Ofen hat Anfang Oktober das Flammeninferno ausgelöst.
Die fünf Toten des Brandes in einer Mostschenke Anfang Oktober in Wien-Favoriten sind identifiziert. Laut Polizei handelt es sich um vier Männer im Alter von 30 bis 37 Jahren und eine 22-jährige Frau aus dem Bereich Rimavska Sobota in der Slowakei. Sie waren demnach aus Deutschland nach Wien gereist und hielten sich hier zum Betteln auf. Fingerabdrücke und DNA-Abgleiche führten zur Identifikation.
Unterdessen steht auch die Ursache des Feuers am Laaer Berg fest. Ein Feststoffbrennofen dürfte die Katastrophe ausgelöst haben. Entweder war die Wärmequelle nicht betriebsbereit oder die Opfer füllten den Ofen zu voll. Sie selbst dürften von dem Feuer nichts mitbekommen haben, da sie nach dem Konsum alkoholischer Getränke tief und fest eingeschlafen war.
DNA und Fingerabdrücke
Bei der Identifikation der Brandopfer kam den Ermittlern des Landeskriminalamtes zu Hilfe, dass trotz des Flammeninfernos die Hand eines der Toten fast vollständig erhalten blieb und es dazu auch noch einen Treffer bezüglich der Fingerabdrücke gab. Die anderen Toten wurden über DNA-Abgleiche identifiziert, wobei die Zusammenarbeit mit der slowakischen Botschaft gelobt wurde.
Bei zwei der Toten handelte es sich um ein Brüderpaar. Bis klar war, um wen es sich bei den Opfern handelte, verging relativ viel Zeit. Grund war, dass einer kaum noch Angehörige hatte und man auch sonst über den Mann nur sehr wenig wusste.
Verkohlte Leichen
Das Feuer war am Abend des 1. Oktober in einer ehemaligen Mostschenke am Rande des Kurparks Oberlaa ausgebrochen und gegen Mitternacht gelöscht worden. Unter Atemschutz konnten Einsatzkräfte dann die Brandruine betreten und entdeckten die fünf Toten. "Die Leichen waren teilweise bis zur Unkenntlichkeit verkohlt", sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger damals.
(APA)