Leuchtbögen für den Ring

WEIHNACHTSBELEUCHTUNG WIENER RINGSTRA�E
WEIHNACHTSBELEUCHTUNG WIENER RINGSTRA�E(c) APA/HERBERT PFARRHOFER
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Freitag wurde die Wiener Weihnachtsbeleuchtung offiziell eingeschaltet. Heuer mit dabei: die Ringstraße.

Wien. Es klingt fast komisch, aber die Ringstraße war bisher nicht Teil der Weihnachtsstraßenbeleuchtung der Stadt. Vielleicht weil sie ohnehin von so vielen glitzernden Fassaden gesäumt wird. Heuer, zum 150. Geburtstag der Ringstraße, ändert sich das aber: Sie bekommt Leuchtbögen geschenkt.

Gestern, Freitag, wurden sie präsentiert und damit offiziell die Wiener Weihnachtsbeleuchtung eingeschaltet. Die Designer Rainer Mutsch und Robert Karrer spannen 36 sogenannte Light Gates über die Ringstraße. Auch die kahlen Bäume bekommen Blätter aus Licht, und die Fußgängerwege werden mit Lichtlinien markiert.

Wichtig war den Designern, das LED-Licht-weiße Weihnachten am Ring eher dezent zu inszenieren: „Die Wiener Ringstraße ist eine der repräsentativsten Straßen Wiens. Daher haben wir ganz bewusst auf traditionell-kitschige Elemente verzichtet“, so Mutsch. Die Leuchtbögen bestehen aus einer Glasfaser- und Aluminiumverbundkonstruktion, die so ausgeführt wurde, dass keine Blendwirkung für die Autofahrer besteht und – auch nicht unwichtig – die Leuchtbögen so wenig wie möglich von der Ringstraßen-Architektur verdecken.

Lichtlücke auf der Mariahilfer Straße

Insgesamt werden heuer 38 Wiener Geschäftsstraßen mit 2,2 Millionen Lichtpunkten erleuchtet. 190 km Kabel wurden verlegt. Für die neue Beleuchtung am Ring kommen noch 52.000 Lichtpunkte, eine Kabellänge von 2,5 km und 8,6 km LED-Lichterketten hinzu. Maßgeblich verantwortlich für die Weihnachtsbeleuchtung sind die Wiener Kaufleute. Die Wirtschaftskammer Wien zahlt etwa 500.000 Euro.

Nicht überall hat aber das Geld für Lichtzauber gereicht: Für einen Abschnitt der Mariahilfer Straße (zwischen Getreidemarkt und Stiftgasse) kam keine Finanzierung zustande. Auch sonst sind die „Mahü“-Kaufleute sparsam: Die Weihnachtsbeleuchtung des aufwendig umgestalteten Shopping-Boulevards stammt aus den Neunzigerjahren. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.11.2015)

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