Der Hauptbahnhof nimmt am 13. Dezember den Vollbetrieb auf.
Ab 13. Dezember, wenn der neue Fahrplan auf dem Wiener Hauptbahnhof in Kraft tritt, werden auch die Fernverkehrszüge der Weststrecke über Meidling zur neuen ÖBB-Drehscheibe fahren. Nicht weniger als 1105 Züge und 120.000 Passagiere werden auf dem Hauptbahnhof pro Tag erwartet. ÖBB-Generaldirektor Christian Kern verspricht deutlich weniger Umsteigen und kürzere Fahrzeiten.
Der Vollbetrieb soll die Anbindung an die Stadt verbessern. Der Fernverkehr ist dann laut Kern für 80 Prozent der Wiener besser oder gleich gut zu erreichen. Und nicht zuletzt werden tagsüber zweimal pro Stunde Intercity-Züge und Railjets, unter anderem von Salzburg, Linz und St. Pölten über die beiden Wiener Bahnhöfe zum Flughafen Wien nach Schwechat fahren. Fünf Landeshauptstädte werden so direkt an den Airport angebunden.
„Wir werden das Auto abhängen oder zumindest auf Augenhöhe sein“, sagt Kern im Hinblick auf die zwei Stunden und 15 Minuten, die seine Kunden von Salzburg nach Wien-Meidling benötigen werden. Aber auch in die andere Richtung, nach Budapest, wäre man eine Dreiviertelstunde schneller als mit dem Auto. Die Tarife der Bahn werden im Durchschnitt um 1,1 Prozent steigen.
("Die Presse", Print-Ausgabe, 29.11.2015)