Wiener unter 50 kennen sie nur vom Vorbeigehen. Höchstens hat sich der eine oder andere auf dem Weg zu Stadion oder Schweizerhaus mal kurz gewundert: über den Sechzigerjahre-Bau mitten im Pratergrün und die regenbogenbunte Front, durch die – je nachdem, wem man glaubt – Wiens halbseidene Gesellschaft, die Russen oder doch nur harmlose Pensionisten zum Schwitzen antreten. Zum aktuellen Pratersauna-Programm
(c) Michaela Bruckberger
Das heißt: antraten. Denn Ende 2008 wurde die alte Pratersauna geschlossen. Im Juli sperrt sie nun wieder auf – aber nicht als Sauna, sondern (Achtung: sperriger Begriff!) als „Social Life & Art Space“.
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Man könnte auch sagen: Auf den 1800 Quadratmetern entsteht ein kleines „Museumsquartier“. Ohne Museum. Dafür mit Wiese und Pool. Und DJ auf der Toilette.
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„Der richtige Begriff ist Mikrokosmos. Am ehesten kann man es aber noch mit dem MQ vergleichen“, sagt Hennes Weiss, der mit Stefan Hiess das Areal gepachtet hat.
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Die beiden organisieren seit Jahren den beliebten, aber grenzlegalen Wanderclub „Wurstsalon“ und legen mit der Pratersauna ihr „Reifeprojekt“ vor, wie sie es nennen: ...
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... eine Kombination aus Club, Freibad, Bistro und einer Kunstgalerie. Aus sonnigen Nachmittagen und langen Nächten. Aus Sixties-Charme und Design-Zeitgeist, der an der Betonbar knotzt.
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Zielpublikum sind junge Familien, Sonne suchende Studenten (WLan auf der Wiese!) genauso wie Kunst- und Elektro-affine Ausgeher ab 25. Insgesamt soll es „nicht zu alternativ“, aber auch „kein Snob-Club“ sein, „intim“, aber keine „Cliquen-Partie“.
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Kurz gesagt: ziemlich viel gleichzeitig. Ob Weiss und Hiess den vielfältigen eigenen Ansprüchen genügen, wird man sehen. Eins aber steht jetzt schon fest: Das Projekt ist ein kleines Wunder.
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Konnten doch Weiss und Hiess prominente Konkurrenz (angeblich das Restaurant Taubenkobel) ausstechen, die sich um den begehrten Standort (Grün, keine empfindlichen Anrainer) in der boomenden Leopoldstadt (neue Wirtschaftsuni) bemühte.
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Ein Rundgang durch das Areal
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