Verkauft: Neue Hausherren für den Donauturm

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Der Turm geht an Investoren um Busbetreiber Blaguss. Das Wahrzeichen jährlich rund 400.000 Besucher an.

Wien. Im Sommer war schon vom Donauturm als Ladenhüter die Rede, nun hat das 252-Meter-Wahrzeichen doch noch rechtzeitig vor Jahresende neue Besitzer gefunden. Die Unicredit Bank Austria hat den Zuschlag für ihren Mehrheitsanteil an eine Investorengruppe rund um Blaguss erteilt – am Montag wurde der Vertrag unterzeichnet. Der Turm gehört nun mehrheitlich Busunternehmer Paul Blaguss, dem Souvenirgroßhändler Guntram Fessler (Smile Group), Investor Gilbert Leen und Matthias Kamp, dem Eigentümer der Albertina-Passage. Sie wollen den Turm als Touristenattraktion weiterführen und ausbauen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, in der Branche war zuvor von rund zehn Millionen Euro Kaufpreis die Rede.

Die UniCredit hat ihre Anteile von 95 Prozent am Donauturm (der Rest gehört der Brau Union, daran hat sich nichts verändert) im Frühjahr auf den Markt gebracht – Grund dafür sei die verstärkte Konzentration auf das Bankenkerngeschäft, heißt es.

Logo an der Spitze bleibt

Bei der Auswahl der Interessenten habe man Wert darauf gelegt, dass diese seriös sind und ein nachvollziehbares Konzept für den Turm vorlegen, das auch mit den Erwartungen der Stadt Wien in Einklang gebracht werden könne, heißt es. Sprich, dass der Turm der Öffentlichkeit erhalten bleibt. Jährlich zieht das Wahrzeichen jenseits der Donau schließlich rund 400.000 Besucher an.

Deshalb habe der Verkauf auch einige Monate gedauert, nicht, weil es zu wenige Interessenten gegeben habe. Und ganz geben die alten Mehrheitseigentümer den Turm ohnehin nicht auf: Das UniCredit-Logo an der Spitze des Turms soll „bis auf Weiteres“ dort auch bleiben, so ein Sprecher der Bank. Das habe mit dem Verkauf nichts zu tun und werde gesondert vergeben. (cim)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 15.12.2015)

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