Vergewaltigung: 21 Monate Haft für 17-Jährigen

Die drei Opfer bekamen je 500 Euro zugesprochen.

Wien. Ein 17-Jähriger, der sich in Wien Simmering innerhalb von fünf Wochen an drei Mädchen im Alter zwischen zwölf und 15 vergangen hatte, wurde am Mittwoch im Straflandesgericht wegen Vergewaltigung und geschlechtlicher Nötigung zu 21 Monaten Haft verurteilt, davon sieben Monate unbedingt. Die dreieinhalbmonatige U-Haft wurde ihm angerechnet.

Die drei Mädchen, die sich dem Strafverfahren mit einem symbolischen Betrag von jeweils 1000 Euro angeschlossen hatten, bekamen 500 Euro zugesprochen. Diese Summen hatte der Angeklagte anerkannt. Mit ihren darüber hinausgehenden Ansprüchen wurden die Mädchen auf den Zivilrechtsweg verwiesen.

Therapie und Bewährung

Dem 17-Jährigen wurde die Weisung erteilt, seine Therapie bei der Männerberatung fortzusetzen, die er nach seiner Enthaftung (wegen einer Haftbeschwerde) begonnen hatte. Außerdem wurde Bewährungshilfe angeordnet. Er muss sich auch eine Arbeit suchen und dem Gericht vierteljährlich eine entsprechende Bestätigung vorlegen. Staatsanwältin Tamara Ranzdorf gab zu dem Urteil, das der – geständige – 17-Jährige akzeptierte, vorerst keine Erklärung ab. Damit ist das Urteil nicht rechtskräftig. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 04.02.2016)

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