Pflegeheime: ÖVP kritisiert Kürzungen

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Die Streichung von Diensten gefährde die Versorgung.

Wien. Kritik an den beabsichtigten Einsparungen bei den Nachtdiensten in Wiener Pflegewohnhäusern kommt nun auch von der Gesundheitssprecherin der ÖVP Wien, Ingrid Korosec. „Die Presse“ hat am Montag über die von verschiedenen Seiten kritisierten Pläne des Krankenanstaltenverbundes (KAV) berichtet, wonach es ab März statt zwei Ärzten nur noch einen geben wird, der in der Nacht für alle Patienten (bis zu 300) zuständig ist.

„Ich dachte, die Wiener Stadtregierung hätte aus den Heimskandalen der Vergangenheit gelernt, aber offensichtlich ist dem nicht so“, sagt Korosec. „Anders kann ich es mir nicht erklären, dass man in der Einsparung der Nachtdienste in den Pflegeheimen eine essenzielle Verbesserung der medizinischen Versorgung sieht.“

Es bringe nichts, beim Personal zu sparen, wenn dadurch andere, kostenintensivere Leistungen wie Ambulanz- und Spitalszuweisungen vermehrt benötigt würden. Dem Ansinnen der KAV-Führung müsse daher „schleunigst ein Riegel vorgeschoben werden, denn die verstärkte Transferierung von pflegebedürftigen Menschen ins Akutspital ist nicht nur für die betroffenen Menschen eine unnötige Belastung, sondern auch wirtschaftlich gesehen ein Unfug“. (kb)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.02.2016)

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