Café Central: Die Melange mit Gedichten bezahlen

Café Central
Café Central(c) Die Presse (Clemens Fabry)
  • Drucken

Am Montag findet im Café Central die Aktion „Pay with a Poem“ statt – sowie in 130 anderen Kaffeehäusern in Österreich, die Meinl-Kaffee ausschenken.

Wien. Wenn man so will, hat das Café Central den Dichter Peter Altenberg als sein Testimonial auserkoren. Nicht nur, dass der 1919 verstorbene Dichter als Pappmascheefigur beim Eingang des Cafés, gleich neben der Tortenvitrine, platziert wurde. Jetzt muss er auch als Ideengeber für die Aktivitäten zum 140. Jubiläum des Cafés herhalten. „Peter Altenberg hat das bargeldlose Zahlen im Kaffeehaus erfunden“, sagt Alfred Flammer, der Geschäftsführer des Café Central. Der Dichter, der das Central gern als seine Wohnadresse angab, soll so manche Rechnung mit Gedichten bezahlt haben.

Genau diese Möglichkeit haben Gäste auch am Montag, dem 21. März – und Welttag der Poesie. Gemeinsam mit der Firma Julius Meinl wird zur Aktion „Pay with a Poem“ geladen, bei der ein Kaffee mit einem Gedicht bezahlt werden kann. Die Aktion läuft österreichweit in 130 Kaffeehäusern.

80 Prozent Touristen

Im Herbst – wenn die Herrengasse zur Begegnungszone umgebaut sein soll – will das Café Central zu einem großen Geburtstagsfest laden. Über das Jahr verteilt sind weitere Aktionen, vorwiegend zum Thema Literatur, geplant.

Das Café Central gehört ebenso wie das Palais Ferstel zur Wlaschek-Stiftung, der zahlreiche Palais in der Herrengasse gehören. Betrieben wird das Café, ebenso wie die Veranstaltungsräume, von der Firma Palais Events, die wiederum seit 2011 Teil der Österreichischen Verkehrsbüro-Gruppe ist. 80 Prozent der jährlich 480.000 Kaffeehaus-Gäste sind übrigens Touristen. (ks)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.03.2016)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.