Gemeinnützige Bauträger wählen neuen Chef

Im Juni wird der Bundesobmann des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen gewählt. Die derzeitigen Vorstände stehen in der Kritik, der Ruf nach einem Generationenwechsel wird lauter.

Rund 900.000 Wohnung österreichweit werden von gemeinnützigen Bauvereinigungen verwaltet, die alle im Österreichischen Verband Gemeinnütziger Bauvereinigungen (GBV) organsiert sind.

Dieses Jahr im Juni steht der Chefsessel des GBV zur Disposition, es wird gewählt – und schon jetzt wird hinter den Kulissen um diesen mächtigen Posten gerungen. Seit mehr als 20 Jahren ist die Stimme des sozialen Wohnbaus Karl Wurm – Geschäftsführer der großen Genossenschaft Gewog, die wiederum der roten Bau-Holz-Gewerkschaft gehört. Er fiel vergangenes Jahr medial negativ auf, weil er mehrere Wohnungen von sich selbst gekauft haben soll – und das um teils günstigere Konditionen als andere Bewohner des geförderten Hauses. Auch im GBV-Vorstand sitzt Herbert Ludl, Geschäftsführer der Sozialbau, Österreichs größter gemeinnütziger Bauträger, an dem auch die SPÖ direkt bzw. indirekt über einen Verein Anteile hält. Ludl fiel medial zuletzt auf, weil er sich einen deutlich höheren Lohn als vom Gesetz erlaubt ausbezahlte. Die „Presse“ berichtete.

Ruf nach Erneuerung

Die FPÖ forderte nach den Affären von Ludl und Wurm deren Rücktritt aus ihren Ämtern im GBV – eine moralische Rundumerneuerung müsse her. Aber auch innerhalb des Verbands regt sich Kritik am Vorstand. Diese kommt in erster Linie von ÖVP-nahen Bauträgern aber auch aus dem Zusammenschlusses roter Bauträger, denen Wurm und Ludl angehören, sind vermehrt kritische Stimmen zu vernehmen. Viele fordern einen Generationenwechsel sowie Modernisierung. Kommen könnte dies also noch diesen Sommer.

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