U4-Teilsperre: Lange Staus am ersten Tag

Die Teilsperre wird vier Monate dauern.
Die Teilsperre wird vier Monate dauern.APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Autoschlange reichte stadtauswärts bis nach Schönbrunn. Die Wiener Linien machen einen Unfall verantwortlich, der ÖAMTC nennt die Fahrbahn-Sperre als Grund.

Schon am ersten Tag des Inkrafttretens der Teilsperre der Wiener U-Bahn-Linie U4 müssen sich Autofahrer auf längere Wartezeiten stadtauswärts einstellen. Verkehrsbeeinträchtigung fiel sogar viel deutlicher aus als erwartet: Samstagvormittag reichte die Blechschlange in Fahrtrichtung stadtauswärts über die Schlossalle hinaus bzw. bis zum Schloss Schönbrunn zurück, berichtete der ÖAMTC.

"Es gibt bereits erste Staus, und das in einem für Samstagvormittag heftigen Ausmaß", sagte ÖAMTC-Sprecher Harald Lasser. "Es ist zu befürchten, dass der Stau an 'normalen' Tagen, etwa zu Wochenbeginn, noch wesentlich weiter zurückreichen wird, wahrscheinlich bis zur Winckelmannstraße", lautete die unerfreuliche Einschätzung des Verkehrsexperten.

Die Wiener Linien jedoch dementieren. Nicht die Teilsperre, sondern ein Autounfall habe die Staus verursacht. "Es hat gegen 9.25 Uhr einen kleinen Unfall gegeben, danach gab es zehn Minuten lang Stau", sagte Sprecher Answer Lang. Einen Zusammenhang mit den Sanierungsmaßnahmen an der U4 sah er nicht. Der Straßenverkehr verlaufe problemlos, betonte er. 

Verkehrsverträglichste Lösung

Überzeugt ist OÄMTC-Sprecher Lasser nicht: Grund sei die Sperrung der Spur für Linksabbieger. Für den Ersatzverkehr mit Bussen, die im Drei-Minuten-Takt verkehren, musste die bisherige Spur zum Linksabbiegen von der Hadikgasse bis in den Bereich Kennedybrücke für den übrigen Verkehr gesperrt werden. Übrig sind nunmehr über den größten Teil der Strecke nur mehr zwei Spuren, ganz rechts für geradeaus und rechts abbiegende Fahrzeuge und eine zweite für geradeaus und Linksabbieger, wodurch auf einer Hauptverbindung nach Hietzing und zum Schloss sowie Tiergarten Schönbrunn ein Nadelöhr entstanden ist. Stadteinwärts gab es im betroffenen Bereich vorerst hingegen keine Probleme.

Er betonte jedoch, dass für die U4-Sanierung tatsächlich die verkehrsverträglichste Lösung gefunden worden sei. "Die Behinderungen aber gibt es. Es ist kein Mega-Stau, die Verzögerungen sind einmal mehr und einmal weniger."

"Können keine Ausweichstrecke empfehlen"

"Wir können aufgrund der örtlichen Gegebenheiten keine Ausweichstrecke empfehlen", bedauerte Lasser. Der ÖAMTC registrierte bereits "zig Anfragen" aus der Bevölkerung. "Wenn es geht, sollten Lenker großräumig ausweichen und in irgendeiner Form die öffentlichen Verkehrsmittel nützen." Die Wiener Linien empfehlen, auf andere Öffis umzusteigen - beispielsweise auf die Schnellbahnlinien S45, S50 und S80 oder auf die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58.

Die Teilsperre wird vier Monate dauern und betrifft den Abschnitt zwischen der Endstation Hütteldorf und der Station Hietzing. Grund sind Sanierungsarbeiten am West-Ast der grünen Linie.

(APA)

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