U4-Teilsperre: Kein Chaos am ersten Arbeitstag

(c) Wiener Linien / Johannes Zinner
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Die Teilsperre der Wiener U4 hat am ersten Werktag seit dem Inkrafttreten für keine größeren Schwierigkeiten gesorgt.

Am ersten Werktag nach Beginn der Teilsperre der Wiener U-Bahn-Linie U4 sind Schienenersatzverkehr und Ausweichlinien am Montag der ersten größeren Belastungsprobe ausgesetzt. Beim "Presse"-Lokalaugenschein am Vormittag ist die Situation zwischen Hietzing und Hütteldorf relativ entspannt. Der eine oder andere Fahrgast sucht in Hietzing den Bus stadtauswärts - trotz der vielen Schilder erschließt sich nicht gleich, wo der wegfährt. Aber vor dem Haupteingang stehen zwei Herren der Wiener Linien und weisen den Weg: "Da drüben, beim Solarium. Da können Sie sich auch noch schnell bräunen lassen", ist einer der beiden trotz stundenlangen Auskunftgebens noch für Scherze aufgelegt. Die Busse fahren im drei bis fünf Minutentakt, gut 12 Minuten dauert die Fahrt entlang der gesperrten Linie nach Hütteldorf, nebenbei kann man da schon erste Arbeiten an den Gleisen beobachten.

In Hütteldorf, dasselbe Spiel: Mitarbeiter der Wiener Linien in Warnwesten erklären immer wieder, wo genau welcher Bus nun fährt. Stadteinwärts wird es am Montagvormittag im Bus voll. Hietzing und Schönbrunn, die letzten Stationen des Schienenersatzverkehrs, werden zu den gut frequentierten Umsteigepunkten in die U4. Es funktioniere ganz gut, sagt ein Wiener-Linien-Mitarbeiter in Schönbrunn zur "Presse". Trotz der vielen Hinweise und Berichte über die Sperre seien aber gerade in der Früh noch Fahrgäste überrascht gewesen und hätten nichts von der Sperre gewusst. Generell werde der Ersatzverkehr aber gut angenommen. Unmut hätte - zumindest ihnen gegenüber - niemand geäußert.

Und in Hietzing steht eine weitere Alternative bereit: Ein Stand der Mobilitätsagentur Wien, inklusive großem bewachten Fahrradparkplatz, Service-Station und Fahrrad-Verleih. Die Alternative, den Wiental-Radweg entlang der gesperrten U4 bis nach Hietzing zu radeln, wurde an diesem Tag offenbar gut angenommen: Zumindest ist der Fahrradparkplatz am Montag relativ voll.   

Teilsperre seit Samstag

Die viermonatige Teilsperre der U4 hat am Samstag begonnen. Betroffen ist der Abschnitt zwischen der Endstation Hütteldorf und der Station Hietzing. Die Wiener Linien empfehlen, auf andere Öffis auszuweichen - beispielsweise auf die Schnellbahnlinien S45, S50 und S80 oder auf die Straßenbahnlinien 49, 52 und 58. Hier gibt es dichtere Intervalle.

Außerdem fährt entlang der betroffenen U4-Trasse ein Zusatzbus mit der Aufschrift U4Z. Er bleibt bei sämtlichen gesperrten Stationen stehen. Ab 2. Juli wird die Sperre noch um eine Haltestelle erweitert. Dann kommt man nur noch bis Schönbrunn. Pünktlich zum Schulbeginn am 5. September soll die U4 schließlich wieder auf der gesamten Strecke fahren.

Die erste Phase der Sperre:

(c) Wiener Linien / Helmer

Die zweite Phase der Sperre:

(c) Wiener Linien / Helmer

Mehr Staus auf der Westeinfahrt erwartet

Grund für die Maßnahme sind groß angelegte Sanierungsarbeiten am West-Ast der grünen Linie. Über den Sommer werden u.a. das gesamte Gleisbett und die Schienen erneuert. Da einige Fahrgäste auf das Auto umsteigen werden, haben Autofahrerclubs bereits vor erhöhter Staugefahr auf der Westeinfahrt bzw. -ausfahrt gewarnt.

(cim/Red.)

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