Ein Mann hetzte bei der U6-Station Josefstädter Straße in Wien Ottakring seinen Kampfhund auf Polizisten.
Wien. Eine wilde Schlägerei haben sich am Pfingstsonntag rund 25 Personen bei der U6-Station Josefstädter Straße in Wien Ottakring geliefert. Die beiden Gruppierungen – österreichische Drogenkranke und nigerianische Asylwerber – gingen auch mit Stühlen eines nahe gelegenen Imbisstands aufeinander los.
Kurz nach 13 Uhr gerieten die laut Augenzeugen etwa acht Afrikaner mit den 15 bis 20 Österreichern in Streit. Ein Nigerianer soll einem Einheimischen eine Jägermeister-Flasche auf den Kopf geschlagen haben. Es folgten wüste Beschimpfungen, sagte Polizeisprecher Christoph Pölzl. Zumindest einer der Österreicher soll auch damit gedroht haben, seine Kontrahenten umzubringen.
Als rund ein Dutzend Polizisten eintraf, ergriffen fast alle Beteiligten die Flucht. Ein Mann hetzte seinen Kampfhund auf die Beamten. Diese wehrten den Angriff mit Pfefferspray ab.
Der genaue Streitauslöser war am Pfingstmontag noch unklar. Laut Pölzl haben sich bisher auch keine Opfer gemeldet. Vier Nigerianer im Alter von 16 bis 29 Jahren wurden wegen Körperverletzung angezeigt, zudem gab es je Gruppierung eine Anzeige wegen gefährlicher Drohung und Sachbeschädigung. (APA)
("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.05.2016)