Besucherzahlen der Wiener Freibäder halbiert

WIENER FREIB�DER MIT EINEM DRITTEL WENIGER BADEG�STE
WIENER FREIB�DER MIT EINEM DRITTEL WENIGER BADEG�STE(c) APA/GEORG HOCHMUTH
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Die Wiener Freibäder verzeichnen bisher um rund 52 Prozent weniger Besucher als im Vorjahr. Wobei das Minus noch weiter steigen dürfte.

Wien. Wolken, Regen, kühle Temperaturen: Das Wetter ist seit Wochen durchwachsen, die am 2. Mai gestartete Wiener Freibadsaison ebenfalls. „Die Entwicklung der Besucherzahlen rutscht, im Vergleich zum Vorjahr, nunmehr tief ins Minus“, erklärt Martin Kotinsky (MA 44 – Wiener Bäder) der „Presse“: „Im Juni war es bisher nichts, wir liegen bei den Besucherzahlen um 52 Prozent hinter den Zahlen des Vorjahreszeitraums.“

Wurden im starken Vorjahr von Mai bis Mitte Juni 512.644 Gäste gezählt, hat sich diese Zahl mit 246.786 mehr als halbiert (für die Jahre davor gibt es keine vergleichbaren Zahlen für diesen Zeitraum). Konkret hat Kotinsky in seiner Tabelle heuer ein Minus von 51,86 Prozent (im Vergleich zum Vorjahreszeitraum) stehen: „Das war zu Saisonstart nicht absehbar.“

Der Spitzenwert, der heuer in den Wiener Bädern an einem Badetag gezählt wurde, liegt bei 30.000 Besuchern: „Das ist traurig, wenn man an einem Tag 100.000 Gäste haben könnte“, meint Kotinsky, der erklärt: Das Minus wird sich bis Sonntag vergrößern. Für den heutigen Dienstag und morgigen Mittwoch sind wieder Gewitter angesagt, „der Donnerstag wird zwar heiß, aber ein einziger Tag unter der Woche reißt uns nicht raus“. Für Freitag ist wieder ein Mix aus Wolken, Sonne und Regen bei wenig hochsommerlichen 25 Grad angesagt. Am Samstag ist es trocken, aber nur zeitweise sonnig, bevor am Sonntag wieder mit Regenschauern zu rechnen ist. Zwar sei das Wetter zu Saisonstart im Mai auch nicht sehr berauschend gewesen, aber schlechtes Wetter „im Juni tut mehr weh als im Mai“, so Kotinsky.

Zur Verdeutlichung: In der bereits eineinhalb Monate dauernden Wiener Freibadsaison wurden nur so viele Besucher gezählt wie an zweieinhalb starken Badetagen. Jetzt hoffen die Wiener Bäder auf einen starken Sommer, um das Minus aufholen zu können. Wie hoch der finanzielle Schaden durch das Schlechtwetter ist, ist unbekannt. Abgerechnet werde zu Saisonende, meint Kotinsky, der aber zugibt: Wegen des schlechten Wetters habe man fast nichts eingenommen, die Besucher seien vorwiegend Gäste mit Saisonkarte und keine Tagesgäste gewesen. (stu)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 14.06.2016)

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