Regenbogenparade und Co. sorgen am Samstag für Verkehrschaos

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Allein bei der Regenbogenparade auf dem Wiener Ring werden am Samstag 100.000 Menschen erwartet. Darüber hinaus gibt es mehrere Demos.

Tausende Demonstranten werden am Samstag den Verkehr in der Wiener Innenstadt lahmlegen. Mehrere große Plätze sowie der Ring werden von den Teilnehmern der unterschiedlichen Kundgebungen belagert werden. Die meisten davon - etwa 100.000 Personen - werden bei der Wiener Regenbogenparade auf dem Ring erwartet. Die Verkehrsexperten der Autofahrerclubs ÖAMTC und ARBÖ warnen vor einem Verkehrschaos.

Der Demo-Tag beginnt nach Angaben der Wiener Polizei zufolge am Samstag bereits um 8.00 Uhr in der Früh mit dem "Marsch für die Familie". Er startet auf dem Albertinaplatz, wo am Nachmittag auch eine Kundgebung auf dem Programm steht, und endet gegen 18 Uhr beim Josefsplatz. Organisiert wird der Marsch vom Verein "Pro Vita", die Veranstalter rechnen mit etwa 1000 Teilnehmern.

"Frauenrechte verteidigen", "Marsch für die Familie"

Demonstriert wird für die "klassische Form der Familie" und gegen "gesellschaftspolitische Irrwege". Der ÖAMTC warnt vor Sperren für den Verkehr auf dem Albertinaplatz, in der Tegethoffstraße, der Operngasse, der Philharmonikerstraße, der Maysedergasse, der Führlichgasse, auf dem Lebkowitzplatz, dem Josefsplatz und in der Augustinerstraße.

Gegen den "Marsch für die Familie" positioniert sich eine Veranstaltung der Sozialistischen Linkspartei SLP. Etwa 100 bis 500 Personen werden von 10 bis 19 Uhr vom Stephansplatz weg durch den 1. Bezirk bis zum Mariahilfer Gürtel wandern, hieß es bei der Polizei. Das Motto dieser Demo: "Frauenrechte verteidigen".

"Marsch für Jesus" zu Mittag

Gegen 12.00 Uhr werden etwa 15.000 vom Veranstalter erwartete Personen ihren "Marsch für Jesus" starten. Los geht es am Heldenplatz, die Route wird laut ARBÖ über die Löwelstraße, die Oppolzergasse, den Universitätsring, den Schottenring, zum Franz-Josefs-Kai, über den Stubenring, Parkring, Schubertring, Kärntner Ring, Opernring, Burgring und wieder zurück zum Heldenplatz führen.

Bei dem von der Initiative "Christen in Wien" organisierten Marsch handelt es sich um ein Treffen Gläubiger unterschiedlicher Konfessionen. Ende der Tour ist laut Polizei erst um 21.00 Uhr wieder am Heldenplatz, wo das Abschlussfest gefeiert wird.

Regenbogenparade startet um 15 Uhr

Mit Abstand die meisten Teilnehmer werden am Samstag bei der Wiener Regenbogenparade erwartet. Der wichtigste Event der Homosexuellen, Bisexuellen und Transgender-Personen beginnt offiziell um 15 Uhr bei der Schottengasse. Bereits ab 14.00 Uhr treffen sich die mehr als 100.000 erwarteten Leute am Schottenring/Universitätsring zwischen der Wipplingerstraße und dem Rathausplatz bzw. der Grillparzerstraße.

Im Sigmund-Freud-Park wird gegen 19.00 Uhr die Abschlusskundgebung, Celebration genannt, über die Bühne gehen. Gefeiert wird voraussichtlich bis in die Nacht hinein. Die Parade steht heuer unter dem Motto "Grenzen überwinden", wie der Obmann des Vereins HOSI (Homosexuelle Initiative), Christian Högl, erläuterte.

Verzögerungen in der Innenstadt

ÖAMTC und ARBÖ warnten am Donnerstag per Aussendung vor erheblichen Verzögerungen in der Innenstadt sowie auf den Zufahrten ins Zentrum. So seien ab Samstagmittag bis in die Abendstunden Ring und Kai abschnittsweise gesperrt. Ab den Nachmittagsstunden wird auch die Zweierlinie zwischen Getreidemarkt und Votivkirche zeitweise nicht befahrbar sein. Auch auf den diversen Umleitungsstrecken seien erhebliche Verzögerungen einzuplanen.

Auf den Zufahrten in die Innenstadt wird der Verkehr laut ÖAMTC immer wieder still stehen - etwa in der Praterstraße, Franzensbrückenstraße, in der Unteren Donaustraße, in der Rechten Wienzeile oder in der Roßauer Lände. Die Zufahrt zum Flughafen über Kai und Lände ist demnach während der Sperre des Franz-Josef-Kais nicht möglich. Der ÖAMTC rät daher, großräumig über Handelskai bzw. Gürtel und Tangente auszuweichen.

Die Straßenbahnlinien 1, 2, 31, 71 und D sowie auch innerstädtische Buslinien werden ab ca. 11:30 Uhr kurz geführt oder umgeleitet. Trotzdem rät der ARBÖ, das Auto in der Garage zu lassen und sich mit öffentlichen Verkehrsmitteln durch die Innenstadt zu bewegen.

(APA)

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