Fußfesselträger wollte Auto der Ex-Frau sprengen lassen

APA/LPD WIEN
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Die Polizei hat zwei Kugelbomben sichergestellt, der mit der Tat Beauftragte verriet den Plan.

Ein Häftling, der seine Strafe mittels Fußfessel verbüßt, wollte in Wien-Favoriten das Auto seiner Ex-Frau in die Luft sprengen lassen. Da der 43-Jährige seine Wohnung nicht verlassen durfte, beauftragte er einen Bekannten damit, der Schulden bei ihm hat. Dazu überreichte er dem 35-Jährigen zwei mit Schwarzpulver gefüllte Kugelbomben, die aus slowakische Bestände stammen dürfte, sagte Polizeisprecher Thomas Keiblinger. Der Bekannte informierte allerdings die Ex-Frau. Das Motiv für die geplante Tat ist noch völlig unklar, die Vernehmung des Tatverdächtigen war am Freitag im Gange.

Enorme Sprengkraft

Der 35-Jährige sollte die Bomben unter den Seat Leon platzieren und zünden. Dazu nannte der 43-Jährige dem Freund den Stellplatz des Fahrzeuges auf einem Parkplatz in der Raxstraße. Mordabsichten sollen nicht hinter der Sprengung stehen. Jedoch hätten die Kugelbomben eine enorme Sprengkraft gehabt, vor allem wenn das Auto auch noch voll getankt gewesen wäre. Für seine Tat hätte der 43-Jährige dem Jüngeren die Schulden erlassen.

Der 35-Jährige, der als Freigänger gerade selbst eine Strafe verbüßt, informierte allerdings die 45-jährige Ex-Frau, die zur Polizei ging. Sprengstoffexperten sicherten die Kugelbomben. Die Spezialeinheit Cobra stürmte in der Nacht auf Freitag gegen 2.30 Uhr die Wohnung des 43-Jährigen in Liesing und nahm ihn fest. Woher er die Bomben hatte und warum er das Auto in die Luft sprengen wollte, war noch Gegenstand von Ermittlungen.

(APA)

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