40 wichtige Sommerbaustellen im Wiener Verkehrsnetz

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Mit der Sperre einer Fahrspur am Neubaugürtel fällt der Startschuss für den Baustellensommer im Wiener Straßennetz.

Jetzt wird es für Wiens Autofahrer ernst: Der Baustellensommer beginnt. Morgen, Dienstag, wird am äußeren Neubaugürtel - im Abschnitt Gablenzgasse bis Goldschlaggasse - mit der Erneuerung des Wasserrohrnetzes begonnen. Dazu wird zunächst eine Fahrspur gesperrt und in der Nacht auf Samstag kommt noch eine zweite hinzu. Erst zu Schulbeginn sollen die Arbeiten beendet sein.

In Summe gibt es in Wien heuer um die 40 wichtige Sommerbaustellen, erklärte der Baustellenkoordinator der Stadt Wien, Peter Lenz, am Montag in einem Mediengespräch - wobei der Schwerpunkt heuer im Zentrum bzw. im Süden der Stadt liegt. "Auch wenn es dort und da ein bisschen stauen mag, sie sind notwendig", warb er um Verständnis für die Vorhaben.

Insgesamt gibt es sechs "Highlights", die den Verkehrsteilnehmern wohl so manchen Nerv rauben könnten:

  • Am Gürtel, wo insgesamt 1.500 Meter Wasserrohre verlegt werden müssen, wird "die größte Baustelle" sein, kündigte Lenz an. Hier muss mit Staus gerechnet werden. An Wochentagen bleiben tagsüber mindestens zwei der vier Spuren befahrbar, in der Nacht und am Wochenende teilweise nur eine Spur. Am äußeren Gürtel kommt es überdies bis Ende August an mehreren Stellen zu Fahrbahnsanierungsarbeiten.
  • Als "logistische Herausforderung" beschrieb der Koordinator das Vorhaben im stark befahrenen Kreuzungsbereich Wienerbergstraße/ Triester Straße: Hier werden die bituminösen Schichten durch eine Betondecke ersetzt. Dies werde "wie ein Puzzlespiel gemacht": "Ein Betonfeld wird neben dem anderen gebaut." Sowohl in der Wienerbergstraße als auch in der Triester Straße sollen zumindest zwei Fahrspuren weiter benutzbar bleiben. Kurzfristig könne es zu lokalen Umleitungen kommen. Baustellenbeginn ist der 1. Juli, als Ende ist der 31. August avisiert.
  • Ab kommenden Montag, dem 27. Juni, erneuern die Wiener Linien im Bereich Schottenring rund 260 Meter Gleise inklusive Tragplatte. Das macht tagsüber die Sperre einer Fahrspur notwendig, in der Nacht kommt eine zweite hinzu. Zwischen 8. und 11. Juli sind auch tagsüber zwei Fahrstreifen am Ring gesperrt. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 31. Juli dauern. Im Bereich Heßgasse/ Schottenring und später auch beim Universitätsring werden Wasserrohre ausgetauscht. Am Außenring im Bereich der Schottengasse kommt außerdem ein Radweg.
  • Auch in der Währinger Straße bei der Nußdorfer Straße bzw. Spitalgasse müssen Straßenbahngleise ausgetauscht werden. Laut Sommerbaustellen-Plan wird ab dem heutigen Montag dort die Baustelle eingerichtet, mit den Arbeiten wird schließlich am 4. Juli begonnen, sie sollen zwei Monate dauern. Zahlreiche Baustellen gibt es auch rund um den neuen Hauptbahnhof, beispielsweise die Gestaltung des Südtiroler Platzes bzw. den Bau eines Radweges ebendort.
  • Auch die Vorhaben in der Wattgasse - konkret im Bereich zwischen der Hernalser Hauptstraße und der Geblergasse - fallen in die Kategorie Großprojekt. Derzeit würden Gas- und Wasserleitungen ausgetauscht werden, Straßen- und Gleisbauarbeiten folgen. Hier wird es ebenso zu Umleitungen kommen wie ab 5. Juli beim Getreidemarkt, wo ein Radweg neu gebaut wird. Im Rahmen dessen wird bis Anfang September auch der Vorplatz des Naschmarktes auf Vordermann gebracht.
  • Die einzige, gewichtigere Baustelle im Norden: In Floridsdorf, im Bereich des in der Errichtung befindlichen Krankenhauses Nord, wird noch bis Ende des Jahres die Fahrbahn der Brünner Straße saniert bzw. teilweise auch umgebaut. Auch ein Radweg wird dort errichtet.

12.000 Baustellen pro Jahr

Insgesamt werden von der Stadt Wien über das Jahr hinweg rund 12.000 Baustellen abgewickelt. 300 bis 400 davon werden laut Lenz als "verkehrsrelevant" eingestuft, rund 40 fallen in die Kategorie "Sommerbaustellen". Abgesehen von den Baustellen, für die die Stadt zuständig ist, gibt es einige große Vorhaben seitens des Autobahnbetreibers Asfinag, darunter die Sanierung der Südosttangente (A23).

Die städtischen Projekte und jene der Asfinag werden genau abgestimmt, versicherte Lenz. Wichtige Korridore, wie der innere Gürtel, der Handelskai oder die Wagramer Straße würden "baustellenfrei" gehalten, hieß es. Ob der Sanierung der U-Bahnlinie 4 (zwischen Hütteldorf und Schönbrunn) wurde zudem im Westen darauf Wert gelegt, "dass alle anderen Einfahrtsstraßen möglichst baustellenfrei sind", so Lenz.

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(APA)

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