Frau nach Messerattacke bei U6 weiter im Koma

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Ein afghanischer Asylwerber stach mit einem Klappmesser auf den Kopf seiner Freundin ein. Die Frau erlitt auch einen Schädelbasisbruch.

Eine 21-Jährige, die am Dienstagabend von ihrem Freund vor der Wiener U6-Station Währinger Straße mit einem Messer verletzt wurde, schwebt am Tag nach der Tat nicht mehr in akuter Lebensgefahr. Das Opfer erlitt mehrere Stichverletzungen im Kopfbereich und einen Schädelbasisbruch. Die Frau ist jedoch noch bewusstlos und wird beatmet, berichtet Polizeisprecher Thomas Keiblinger am Mittwoch.

Das Paar, beide Asylwerber aus Afghanistan, geriet um 19.35 Uhr im Bezirk Alsergrund aus bisher unbekannter Ursache in einen Streit. Als die 21-Jährige ihrem Partner einen leichten Schlag auf den Mund versetzte, zückte dieser ein Klappmesser. Daraufhin drehte sich die Frau weg, der 27-Jährige stach mit dem Messer mehrmals auf ihren Kopf ein. Zeugen verständigten daraufhin die Polizei, als diese eintraf, lag das Opfer am Boden, der Täter unmittelbar daneben. Der Mann war geständig, er übergab die Tatwaffe der Polizei und ließ sich widerstandslos festnehmen.

Rätsel um Schädelbasisbruch

Das Opfer wurde von der Wiener Berufsrettung mit lebensgefährlichen Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert und wurde am Abend notoperiert. Die Genesung wird noch eine Weile dauern, erst in ein paar Tagen kann gesagt werden, ob sie die Attacke überleben wird, sagte Keiblinger. Woher der Schädelbasisbruch kommt, ist noch unklar. "Wir wissen noch nicht, ob das alleine von der Messerattacke herrühren kann oder ob das Opfer durch etwas anderes angegriffen wurde, mit einem Schlag oder einem stumpfen Gegenstand", sagte Keiblinger. "Es kann auch sein, dass er sie mit dem Schädel gegen ein Eisengerüst geschlagen hat." Die Tat ereignete sich auf dem Stiegenabgang der U-Bahn-Station Währinger Straße, dort ist derzeit aufgrund einer Baustelle eine Eisenstiege aufgebaut.

Der 27-Jährige wurde noch nicht einvernommen, er ist in Polizeigewahrsam. Einige Zeugen hatten die Tat unmittelbar mitangesehen, ihre Einvernahmen sollten heute abgeschlossen werden. Eine Videoauswertung der Überwachungskameras der U-Bahn-Station wurden beantragt.

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(APA)

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