Kleinkind nach Vergiftung auf dem Weg der Besserung

Das Mädchen hat auf einem Schotterweg an einer Alufolie geleckt.

Wien. Das 22 Monate alte Mädchen aus dem Bezirk Scheibbs, das am Montag mit Vergiftungserscheinungen in ein Linzer Spital geflogen wurde, befindet sich auf dem Weg der Besserung. Das teilte Clemens Kukacka, Sprecher des Kepler-Universitätsklinikums, am Dienstag mit. Untersuchungen auf Drogen seien negativ verlaufen. Die niederösterreichische Polizei ermittelt wegen des Verdachts der fahrlässigen Körperverletzung.

Das Kleinkind spielte den Angaben der Mutter zufolge am Montag bei einem Spaziergang auf einem Schotterweg am Nordufer der Ybbs in Blindenmarkt (Bezirk Melk) nahe der Ybbsbrücke in Günzing mit Steinen. Plötzlich hielt das Mädchen eine Silberfolie in der Hand, die es ableckte. Die 31-Jährige nahm ihrer Tochter die Folie sofort aus der Hand und versuchte noch, die Substanz aus dem Mund des Kindes herauszubekommen.

Droge als Ursache ausgeschlossen

Das Mädchen wurde am Montag gegen neun Uhr mit Vergiftungserscheinungen in das Landesklinikum Scheibbs gebracht. In weiterer Folge wurde es mit dem Notarzthubschrauber in das Kepler-Universitätsklinikum nach Linz geflogen. Mittlerweile wurde das Kleinkind von der Intensivstation auf die interne Abteilung verlegt. Der Zustand des Mädchens sei stabil. Nach den aktuell vorliegenden Untersuchungsergebnissen könne man Drogen als Ursache für die Vergiftungserscheinungen ausschließen.

Ursprünglich wurde vermutet, dass sich auf der Folie Reste von LSD oder Kokain befunden haben könnten. Zur bisher unbekannten Substanz sind die Erhebungen noch im Gange. (APA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 27.07.2016)

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