Unfallstatistik: Fahrradkuriere leben gefährlich

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Archivbild(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Im vergangenen Jahr verunglückten 57 "Rad-Professionisten" in Wien, österreichweit gab es fast 2.000 anerkannte Arbeitsunfälle mit dem Fahrrad.

In Österreich haben sich im vergangenen Jahr 1.956 anerkannte Arbeitsunfälle mit Fahrrädern ereignet, 476 davon in Wien. Das geht aus der Unfallstatistik der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) hervor. Dazu zählen auch Schadensfälle auf dem Arbeitsweg. Stark gefährdet sind aber Menschen, die radelnd ihren Lebensunterhalt verdienen: 15 Wiener Fahrradkuriere sowie 42 Boten und Paketauslieferer sind 2015 mit dem Rad verunglückt.

Unfallursache Nummer eins ist laut AUVA der Kontrollverlust über das Fahrrad durch das Opfer selbst. Eine wesentliche Gefahr sei auch, von Autos erfasst zu werden. Bei den Verletzungsursachen stehen Stürze vor Zusammenstößen mit anderen Personen oder Gegenständen an erster Stelle.

"Fahrradboten fahren schnell, weil sie unter Zeitdruck stehen. Darum ist der Job auch gefährlich", sagt Rudolf Silvan, Vorsitzender der AUVA-Landesstelle Wien. "Gerade für Radfahrerinnen und Radfahrer können Ablenkung, eigenes oder fremdes Fehlverhalten fatale Folgen haben." Gute Ausrüstung samt Helm, sicheres, regelkonformes und vorausschauendes Fahren sowie die Benützung von Radwegen, sofern vorhanden, senken das Risiko von Unfällen und Verletzungen.

In den Daten enthalten sind nur jene Verkehrsunfälle, die der AUVA auch gemeldet wurden. Die Experten gehen daher von einer höheren Dunkelziffer aus.

(APA)

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