Wiener "Grätzl-Polizisten" ab sofort im Einsatz

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Eigene "Grätzl-Polizisten" sollen die Kommunikation mit den Menschen in der Stadt verbessern. Der Probebetrieb startet, ab 2017 ist eine Ausweitung geplant.

Ab dem heutigen Montag sind in Teilen Wiens eigene "Grätzl-Polizisten" im Einsatz. Die Beamten sollen speziell für die Anliegen der Bewohner zur Verfügung stehen: "Diese sind Ansprechpersonen für alle Menschen in dieser Stadt", umriss Polizeisprecher Johann Golob deren Aufgabe. Zunächst läuft der Probebetrieb, die Ausweitung auf die ganze Stadt ist für 2017 vorgesehen.

Mit der Initiative - die im Rahmen der Aktion "Gemeinsam Sicher" umgesetzt wird - solle die Kommunikation mit den Menschen in der Stadt verbessert werden, begründete Landespolizei-Vizepräsident Karl Mahrer Mitte Juli die Einführung der "Grätzl-Polizisten". Die Wiener könnten sich beispielsweise an "ihren" Polizisten wenden, wenn sie sich in bestimmten Gegenden unsicher fühlen - etwa weil dort die Beleuchtung in der Nacht als nicht ausreichend empfunden werde. Man müsse versuchen, etwa in Kooperation mit der Stadt, das Sicherheitsgefühl dort zu verbessern, umriss Mahrer damals das Ziel.

Der nunmehr, mit Anfang August angelaufene Probebetrieb erfolgt in den Bezirken Meidling, Hietzing, Ottakring, Hernals, Währing, Döbling, Donaustadt und Liesing. "Im Endausbau" - wie Golob es nannte - soll es flächendeckend, also in jeder Polizeiinspektion, "Grätzl-Polizisten" geben. Insgesamt ist geplant, dass rund 100 Beamte in dieser Funktion tätig sein werden.

Wie viele Stunden die Beamten nunmehr Grätzl-Dienst versehen werden, könne man derzeit noch nicht sagen, so Golob. "Das richtet sich danach, wie viele Anliegen es gibt." Die Bürger können jedenfalls von sich aus an die Ansprechpartner herantreten. Sind die Zuständigen gerade nicht im Dienst, würden sie sich später "proaktiv" melden, wurde in Aussicht gestellt. Außerdem werden die Beamte unterwegs sein und mit Menschen in Kontakt treten.

Bei den herangetragenen Grätzl-Anliegen könnte es sich durchaus auch um Themen handeln, die nicht den unmittelbaren polizeilichen Bereich betreffen, hob Golob hervor. In solchen Fällen solle es aber nicht heißen: "Wir sind nicht zuständig", sondern vielmehr sollen auch diese Themen ernst genommen und an die zuständigen Stellen weitergeleitet werden.

(APA)

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