Stephansplatz: Zweiter Lift für Schönborn "wünschenswert"

Der - enzige - vorhandene Lift
Der - enzige - vorhandene LiftAPA/GEORG HOCHMUTH
  • Drucken

Der Kardinal äußerst sich in einer Kolumne zur Debatte um einen zweiten Lift zur U-Bahnstation Stephansplatz. Die Grünen planen unterdessen eine parlamentarische Anfrage zum Thema.

Kardinal Christoph Schönborn plädiert - wenn auch vorsichtig zurückhaltend - für einen derzeit viel diskutierten zweiten Lift am Wiener Stephansplatz. Ein solcher "wäre wirklich wünschenswert", da der bestehende "tatsächlich recht klein" sei, schreibt Schönborn in seiner Kolumne der Gratiszeitung "Heute": "Vielleicht passt das noch ins Budget der Platzsanierung."

Erst vor wenigen Tagen hatten die Volksanwaltschaft und Behindertenvertreter den Bau eines zweiten Lifts zwischen Platz und U-Bahn-Station gefordert. Auch der ÖVP-City-Bezirksvorsteher Markus Figl wünscht sich einen solchen.

Kosten von 2,4 Millionen Euro

Auslöser der Debatte war eine Aussendung des SPÖ-Rathausklubs im März, in der ein zweiter Aufzug angekündigt wurde. Die Wiener Linien erteilten der Idee allerdings wiederholt eine Absage. Die Kosten von 2,4 Millionen Euro stünden in keiner Relation zum Nutzen, so das Argument. Der bestehende Lift habe ausreichend Kapazitäten.

Schönborn hat in seiner aktuellen Kolumne jedenfalls auch Lob für die Wiener Linien übrig. Denn eines sei sicher: "Welche Stadt der Welt hat ein so gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz?"

Grüne kündigen parlamentarische Anfrage an

Gleichzeitig wollen die Bundes-Grünen Druck machen. Verkehrssprecher Georg Willi kündigte am Freitag per Aussendung an, eine parlamentarische Anfrage an Infrastrukturminister Jörg Leichtfried (SPÖ) zu stellen. Immerhin zahle dessen Ressort 50 Prozent des Wiener U-Bahn-Ausbaus, deshalb werde der Minister wohl auch Mitwirkungs- und Kontrollrechte haben. Insofern solle er "Klartext" gegenüber den Wiener Linien sprechen.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.