Prozess um Vergewaltigung zwei Tage nach Haftentlassung

Archivbild
ArchivbildAPA/HERBERT NEUBAUER
  • Drucken

Ein Mann, der im Frühjahr zwei Tage nach seiner bedingten Haftentlassung eine 16-Jährige vergewaltigt haben soll, steht in Wien vor Gericht. Als Freigänger hatte der Angeklagte zuvor bei der Polizei gearbeitet.

Ein ehemaliger Freigänger muss sich am Mittwoch im Wiener Straflandesgericht verantworten, weil er zwei Tage nach seiner bedingten Entlassung eine 16-Jährige vergewaltigt haben soll. Laut Anklage hatte der Häftling, der untertags ausgerechnet bei der Wiener Polizei beschäftigt war, auf einer Dating-Plattform mit dem späteren Opfer angebandelt.

Am 19. März 2016 öffneten sich für den mehrfach vorbestraften, 1980 geborenen Mann die Gefängnistore. Zwei Tage später sollte es zu einem ersten Date kommen - die Jugendliche wollte dem mehr als doppelt so alten Mann angeblich klar machen, dass sie keinen weiteren Kontakt mehr wünschte. Er soll bei dieser Gelegenheit aber bereits im Stiegenhaus über das Mädchen hergefallen sein und den Geschlechtsverkehr erzwungen haben. Laut Anklage ließ er erst von ihr ab, als er eine Hauspartei auf den Treppen nach oben kommen hörte.

Verhandlung vertagt

Die Verhandlung wurde am Mittwochnachmittag auf den 21. September vertagt. Beim nächsten Termin soll vor allem eine Psychiaterin, die das Mädchen begutachtet hat, gehört werden. Die Sachverständige war am Mittwoch urlaubsbedingt verhindert.

Weiters wird eine Zeugin geladen, die den Angeklagten und die Jugendliche im Stiegenhaus gestört hatte, in dem es zum inkriminierten Übergriff gekommen sein soll. Möglicherweise wird auch die kontradiktorische vernommene 16-Jährige noch ein Mal geladen - die Staatsanwältin hat ihre nochmalige Einvernahme beantragt. Ob das Mädchen dazu bereit ist, muss erst abgeklärt werden.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.