Ehemaliges Zilk-Stammlokal "Gustl Bauer" erneut insolvent

Das Traditionswirtshaus war bereits 2013 von Pleite bedroht. Nun wurde am Handelsgericht Wien ein Konkursverfahren eröffnet. Die Gaststätte soll aber nach Möglichkeit fortbestehen.

Das Wiener Innenstadt-Wirtshaus "Gustl Bauer" ist zum zweiten Mal in finanziellen Schwierigkeiten: Nach 2013 ist das Lokal, das u.a. Altbürgermeister Helmut Zilk zu seinen Stammgästen zählte, nun erneut insolvent, wie der Alpenländische Kreditorenverband (AKV) am Montagnachmittag der Austria Presseagentur mitteilte. Die Gaststätte soll aber nach Möglichkeit fortbestehen, hieß es.

Am Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Laut AKV sind zwölf Gläubiger und sechs Mitarbeiter von der drohenden Pleite betroffen. Über die aktuellen Vermögensverhältnisse bzw. die Gesamtverbindlichkeiten gab es noch keine konkreten Auskünfte. Auch die Insolvenzursachen waren vorerst nicht bekannt. Betreiber Kurt Weber will aber offenbar trotzdem weitermachen. "Nach Angabe des Schuldners wird aus derzeitiger Sicht der Abschluss eines Sanierungsplanes angestrebt", teilte der AKV mit.

1937 eröffnet

Das Traditionswirtshaus in der Drahtgasse, eine Seitengasse der prominenten Adresse Am Hof, wurde 1937 eröffnet und verköstigte u.a. die Filmcrew während des Drehs zum "Dritten Mann" (1948). Ende der 1970er-Jahre wurde das Lokal um einen Wintergarten erweitert, der die Kapazität der ursprünglich kleinen Gaststube verdreifachte. Im Jahr 2006 übernahm der jetzige Inhaber Kurt Weber den "Gustlbauer".

Erstmals hatte der "Gustl Bauer" im Herbst 2013 mit monetären Schwierigkeiten zu kämpfen. Damals begründete der Betreiber Umsatzrückgänge infolge von mehreren Baustellen, die seit mehreren Jahren auch den Schanigartenbetrieb merkbar beeinträchtigt hätten.

(APA)

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