Streik der Wiener KAV-Ärzte hat begonnen

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In den städtischen Spitälern läuft Notbetrieb. Die Ärzte demonstrieren am Vormittag am Ring.

In Wien hat am Montag der angedrohte "Warnstreik" bzw. die Kundgebung der beim städtischen Krankenanstaltenverbund (KAV) beschäftigten Ärzte begonnen. Die Mediziner demonstrierten am Vormittag gegen die neuen Dienstzeitregelungen. Mit Folgen auch für die Patienten: Geplante und nicht dringende Operations- und Ambulanztermine wurden verschoben. Für Akutfälle gibt es einen Notbetrieb.

Organisiert hat den Protest die Wiener Ärztekammer. Einmal mehr geht es dabei um neuen Arbeitszeitregelungen. Diese bringen u.a. die Streichung von Nachtdiensten mit sich. Stattdessen sollen mehr Mediziner tagsüber für die Patienten da sein. Die Kammer sieht hingegen die Patientenversorgung in Gefahr. Stadt und KAV versichern, dass die Schritte Teil eines mit der Ärztekammer ausverhandelten Pakets sind.

Demozug zum Stephansplatz

Der Demozug der Ärzte nahm am Dr.-Karl-Lueger-Platz seinen Ausgang. Von dort führt die Route dann über den Ring und die Weihburggasse zum Stephansplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfindet. Bereits am vergangenen Mittwoch hatte die Kammer zu einer ersten Protestmaßnahme aufgerufen. Am Campus der Wirtschaftsuniversität waren die Mediziner über arbeitsrechtliche Aspekte im Hinblick auf den heutigen Warnstreik unterrichtet worden.

Der Betrieb in den Spitälern gleicht unterdessen jenem an Feiertagen, wie Kammerpräsident Thomas Szekeres zuletzt erläutert hat. Betroffen sind das Otto-Wagner-Spital, das Krankenhaus Hietzing, die Rudolfstiftung, das SMZ Floridsdorf, das Donauspital, das Kaiser-Franz-Josef-Spital und das Wilhelminenspital.

Szekeres fordert Ausbau der Notaufnahmen

In einer Pressekonferenz im Vorfeld des Aufmarsches bekräftigte Szekeres die Forderungen. Er warnte einmal mehr vor einer drohenden Reduktion der ärztlichen Arbeitszeiten und pochte auf die "Umsetzung vereinbarter Strukturmaßnahmen". Nötig sei vor allem der Ausbau der Notfallaufnahmen, die die Spezialabteilungen in der Nacht entlasten sollten. Das sei nicht im nötigen Ausmaß geschehen.

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